Architektur-Preis für Leipziger Propsteikirche
Die Leipziger Propsteikirche Sankt Trinitatis ist beim renommierten "World Architecture Festival" zum religiösen Gebäude des Jahres gekürt worden. Das gab die Jury am Donnerstagabend während des Festivals bekannt, das in diesem Jahr in Berlin stattfindet. Zur Begründung führten die Preisrichter an, das im Mai 2015 geweihte Gotteshaus sei eine "wahre städtische Kirche". Es handele sich um ein "ausgeklügeltes Konzept für einen zentralen, öffentlichen Raum".
Die Errichtung der katholischen Propsteikirche im Leipziger Stadtzentrum war das größte Kirchenneubauprojekt in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung. Den kubischen Bau mit 50 Meter hohem Glockenturm konzipierte das Leipziger Büro Schulz und Schulz Architekten. Die Gesamtkosten betrugen knapp 30 Millionen Euro. Die Fassade ist aus rötlichem Rochlitzer Porphyr, auch als "Sächsischer Marmor" bekannt. In dem 640 Quadratmeter großen Kirchraum finden gut 600 Menschen Platz. Mit zu dem Gebäudeensemble gehören ein Gemeindezentrum sowie vier Wohnungen.
Insgesamt bewarben sich in diesem Jahr 343 fertiggestellte Gebäude beim "World Architecture Festival", darunter vier aus Deutschland. Verliehen werden die Auszeichnungen in 32 Kategorien wie etwa "öffentliche Gebäude", "Gesundheitswesen", "Wohn- und Bürokomplexe" oder "religiöse Stätten". (KNA)