Obama kommt zum Evangelischen Kirchentag
Der frühere US-Präsident Barack Obama kommt im Mai zum Evangelischen Kirchentag nach Deutschland. Am 25. Mai wird er auf einer Bühne vor dem Brandenburger Tor mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) diskutieren. Das gab der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, am Dienstag in Berlin bekannt. Ein weiterer Auftritt sei nicht geplant. Ob Obama von seiner Ehefrau Michelle begleitet wird, steht noch nicht fest. Der ehemalige US-Präsident gehört einer reformierten Kirche an.
Bedford-Strohm erklärte, er habe Obama bereits im vergangenen Mai eingeladen - "vor den US-Präsidentschaftswahlen". Vor zwei Wochen habe Obama dann zugesagt. Merkel und der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hätten mitgeholfen, dass der Besuch nun zustande komme. Obama werde dafür nicht honoriert, betonte der EKD-Ratsvorsitzende. Ehemalige US-Präsidenten halten nach dem Ende ihrer Amtszeit oft hoch dotierte Ansprachen.
Christliche Kirchengemeinde in Chicago
Der Kirchentag findet vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg statt. Er steht dieses Mal ganz im Zeichen von 500 Jahren Reformation. 1517 hatte der Theologe Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel verfasst und sie der Überlieferung nach an die Tür der Wittenberger Schlosskirche geschlagen.
Obama, der das Amt des US-Präsidenten zu Jahresbeginn an Donald Trump übergeben hat, gehörte früher einer christlichen Kirchengemeinde in Chicago an und soll während seiner Amtszeit regelmäßig die Bibel zu Rate gezogen haben. An diesem Dienstag wollen Vertreter des Evangelischen Kirchentags auf einer Pressekonferenz in Berlin prominente Gäste für das Luther-Jubiläum vorstellen. (rom/KNA/dpa)
11.04.2017, 14.45 Uhr: ergänzt um die Informationen der EKD. /rom