Zeitung: Papst will Paul VI. schnell heiligsprechen
Laut der spanischen Kirchenzeitung "Vida Nueva" soll Papst Paul VI. (1963-1978) schon bald heiliggesprochen werden. Papst Franziskus plane, den Prozess der Kanonisation zu beschleunigen, schreibt die Zeitung Dazu beabsichtige er, nicht den regulären Verlauf einer Heiligsprechung zu befolgen und seinen Vorgänger im Petrusamt "pro gratia" zu kanonisieren.
Aufgrund besonderer Verdienste um die Kirche und eine breite Verehrung eines Seligen kann der Papst einen Heiligsprechungsprozess ohne ein medizinisch nicht erklärbares Wunder zu Ende führen. Ein Wunder ist normalerweise obligatorisch für die Aufnahme in das Verzeichnis der Heiligen. Bei der Heiligsprechung von Johannes XXIII. (1958-1963) 2014 war Franziskus ähnlich verfahren.
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Nach Einschätzung von "Vida Nueva" werde die Heiligsprechung Pauls VI. noch 2017 erfolgen. Als Grund nannte die Zeitung das fünfzigjährige Jubiläum von dessen Enzyklika "Populorum progressio". Die Zeitung deutete die mögliche Heiligsprechung von Paul VI. als Bekenntnis des amtierenden Papstes zum Zweiten Vatikanischen Konzil.
Paul VI. hieß mit bürgerlichem Namen Giovanni Battista Montini und wurde 1963 zum Nachfolger von Papst Johannes XXIII gewählt. Er führte das von seinem Vorgänger angestoßene Konzil zu Ende. In Deutschland ist Paul VI. vor allem wegen seiner 1968 veröffentlichten Enzyklika "Humanae vitae" in Erinnerung geblieben, in der er sich gegen die künstliche Empfängnisverhütung aussprach. In seiner Sozialenzyklika "Populorum progressio" widmete sich der 2014 seliggesprochene Papst der internationalen Entwicklung und der Solidarität. (rom)