Zensus gegen Feiertag
Nach den Ergebnissen des Zensus 2011 stellen in fünf unterfränkischen sowie jeweils einer oberfränkischen und einer schwäbischen Gemeinde nun die Katholiken die Mehrheit. Beim Zensus 1987 waren es hier noch die Protestanten. Gunnar Loibl, Sprecher des Landesamts für Statistik, bestätigte die Zahlen.
Loibl verwies jedoch darauf, dass die Auswertung zur Religionszugehörigkeit beim Zensus 2011 noch nicht ganz abgeschlossen sei. Deshalb entscheide sich erst im kommenden Jahr amtlich, wo genau nun Mariä Himmelfahrt künftig als Feiertag begangen werden kann.
Besonders knapp geht es dabei in Thüngen im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart zu. Dort stellen die Katholiken nun mit 590 genau einen Bewohner mehr als die Protestanten. In Baiersdorf im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt haben nach den neuen Zahlen die Protestanten mit 2.756 eine knappe Mehrheit. Die Katholiken kommen auf 2.703.
2013 gilt noch die alte Regelung
Deutlicher fallen die Verhältnisse bei Maßbach, Sulzdorf an der Lederhecke, Geiselwind, Gochsheim (alle Unterfranken) sowie Walsdorf (Oberfranken) und Leipheim (Schwaben) aus. Dort sind die Katholiken nun in der Mehrheit. In Speichersdorf (Oberfranken) und Memmingerberg (Schwaben) sind andersherum die Protestanten in der Überzahl.
2013 gelten noch die Zahlen des Zensus aus dem Jahr 1987. Demnach ist der 15. August in 1.700 der insgesamt 2.056 Kommunen im Freistaat ein Feiertag. In fünf der acht bayerischen Großstädte, nämlich in München, Augsburg, Würzburg, Regensburg und Ingolstadt ist Mariä Himmelfahrt ein Feiertag, in Nürnberg, Fürth und Erlangen haben dagegen die Geschäfte geöffnet. (meu/dpa/KNA)