Urlaub und Tourismus
Nicht immer beginnt der Urlaub gleich bei der Anreise: Verspätete Züge, drängelnde Massen am Check-In-Schalter oder lange Staus verbreiten häufig Stress. Gegen den Reisefrust helfen kleine Auszeiten. Momente der Ruhe, die der Reisende zum Beispiel in Autobahnkirchen, Flughafenkapellen oder in den Andachtsräumen der Bahnhofsmission finden kann.
Urlaub, die "schönste Zeit des Jahres", wo auch oft die "Fetzen" fliegen, eröffnet gerade auch Freiräume für kirchliche Seelsorgebereiche. Urlaub entbindet von Pflichten und eingespielten Gewohnheiten. Reisende haben Zeit, sind eher offen für Ungewohntes und für ein Nachdenken über sich und ihre Lebensgestaltung.
Wo Menschen im Alltag Beruf und Familie ohne Chance auf Ruhe und Erholung unter einen Hut bringen müssen, vermag Urlaub das Bewusstsein für Veränderung, Aufarbeitung oder Neugestaltung des Alltags zu schärfen.
Kirche im Urlaub geht auf den Menschen zu und holt ihn dort ab, wo es sich gerade aufhält. Urlauberseelsorge will den Menschen nicht binden, sondern Möglichkeiten innerhalb einer eng umrissenen Zeitspanne unverbindlich eröffnen. Diese neu gemachten Erfahrungen bieten die Chance, zu Hause vor Ort in Gemeinden, Gemeindegruppen oder kirchlichen Einrichtungen fortgeführt zu werden.
Das Angebot der Urlauberseelsorge ist so vielschichtig wie unterschiedlich: Dazu gehören Konzerte, Vorträge, Ausstellungen, Gottesdienste am Strand, im Freizeitpark oder auf Campingplätzen, Taufe oder Trauung, Kochen oder Workshops für Familien und Kinder, Seelsorge an fremdsprachlichen Urlaubsorten oder spirituelle Tourismusformen. (mwi)