Acht Berater für den Papst
Aufgabe des neuen Gremiums ist es, Franziskus zu beraten und Vorschläge für die Neuordnung der Konstitution über die römische Kurie zu erarbeiten, wie der Vatikan am Samstag mitteilte. Der Papst reagiere damit auf einen Wunsch der Kardinalsversammlungen vor dem Konklave, der sogenannten Generalkongregationen, heißt es in der Mitteilung des Staatssekretariats.
Die Kommission solle das Projekt einer Revision der Apostolischen Konstitution "Pastor Bonus" erörtern. Mit diesem päpstlichen Erlass hatte Johannes Paul II. 1988 die römische Kurie neuorganisiert und ihr die heutige Gestalt gegeben. Das erste Treffen der Kommission ist vom 1. bis 3. Oktober geplant.
Gespräche mit Vertretern der Kurie
Neben dem Münchner Erzbischof Marx gehören der Kommission unter anderem der italienische Kurienkardinal Giuseppe Bertello, der Erzbischof von Boston, Sean Patrick O'Malley, der Kongolese Laurent Monsengwo Pasinya und Kardinal George Pell, Erzbischof von Sydney, an. Koordinator der Gruppe ist der honduranische Kardinal Oscar Andres Maradiaga Rodriguez.
Neben der Berufung der neuen Kommission setzte Papst Franziskus am Samstag auch seine Gespräche mit Spitzenvertretern der Kurie fortgesetzt. So empfing er nach Angaben des Vatikan den Präsidenten des päpstlichen Laienrates, Kardinal Stanislaw Rylko, zu einer Privataudienz. Der aus Polen stammende Rylko ist für alle Fragen zuständig, die kirchliche Laienorganisationen betreffen. Ebenfalls vom Papst empfangen wurde ein weiteres Mal der Präfekt der vatikanischen Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet. (stz/dpa/KNA)