Nach Papierproblemen beim Gotteslob: Druckerei einigt sich mit Diözesen

Manche warten bis Juli

Veröffentlicht am 23.11.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Neues Gotteslob

Bonn ‐ Die Schwierigkeiten rund um das neue Gotteslob sind ausgeräumt: Die Nördlinger Druckerei C.H. Beck und der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) haben sich geeinigt, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Freitag in Bonn mitteilte. Bei der Produktion des neuen Gebets- und Gesangbuchs hatte es Probleme mit der Papierqualität gegeben, sodass nicht alle Diözesen mit den Büchern bis zur offiziellen Einführung am 1. Advent beliefert sein werden. Einige Bistümer müssen nach Angabe der DBK gar bis Juli 2014 warten.

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Bislang wurden die Gotteslob-Ausgaben für mehr als die Hälfte der Bistümer auf dem gewünschten Papier Thinopaque planmäßig produziert und zur Auslieferung auf den Weg gebracht, wie die Pressestelle mitteilte. Zwölf Diözesen haben hingegen Ausgaben erhalten, deren Papier so dünn ist, dass die Seiten durchscheinen. Die neu erzielte Vereinbarung sehe vor, dass alle Diözesanausgaben auf dem ursprünglich geplanten Papier gedruckt werden. Für die Auslieferung seien feste, je nach Bistum unterschiedliche Termine zugesagt worden.

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Video: © Fernsehredaktion Bistum Würzburg

Bischof Friedhelm Hofmann durfte beim Andruck des neuen Gotteslobes in Nördlingen den Startknopf drücken.

30 Prozent bis Karwoche

Alle Diözesan-Verlage sollen mindestens 30 Prozent der für sie bestimmten Ausgaben spätestens vor der Karwoche 2014 erhalten. Die verbleibenden 70 Prozent kämen zeitlich gestaffelt bis spätestens Juli. Über weitere Einzelheiten, auch in finanzieller Hinsicht, hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart, so die DBK-Pressestelle. Es handele sich um 2,14 Millionen Exemplare des Gotteslobs; insgesamt beträgt die Auflage rund 4 Millionen, die C.H. Beck als Spezialist im Bereich Dünndruck liefern soll.

Nach über 40 Jahren soll das neue Gotteslob das bisherige Gebet- und Gesangbuch für die Diözesen Deutschlands, Österreichs sowie für das Bistum Bozen-Brixen in Südtirol ablösen. Rund elf Jahre hat eine Kommission der Deutschen Bischofskonferenz daran gearbeitet. Die knapp 1.000 Seiten des neuen Buches unterteilen sich in einen allgemeinen Teil für alle sowie regionale Teile, in dem Bistümer einzeln oder in Kooperation Schwerpunkte setzen.

Betroffen von der Verspätung ist auch die Erzdiözese Freiburg, wo im Münster am 1. Dezember der Einführungsgottesdienst gefeiert wird, der auch vom ZDF übertragen wird. Außerdem bekommen auch Köln, Limburg, Mainz, Speyer, Trier und Paderborn das neue Gotteslob später. In Bayern müssen noch die Diözesen Augsburg, Bamberg, Eichstätt, Regensburg und München-Freising warten.

Von Agathe Lukassek

Katholisch.de informiert

Bis zur Karwoche sollen alle Diözesen 30 Prozent der neuen Bücher haben. Bis wann in Ihrem Bistum alle Exemplare des neuen Gotteslobs ausgeliefert sind, erfahren Sie in alphabethischer Reihenfolge hier: • Bistum Augsburg: 5. bis 11. Mai (KW 19) • Erzbistum Bamberg: 30. Juni bis 6. Juli (KW 27) • Bistum Eichstätt: 16. bis 22. Juni (KW 25) • Erzbistum Freiburg: 2. bis 8. Juni (KW 23) • Erzbistum Köln: 26. Mai bis 1. Juni (KW 22) • Bistum Limburg: 7. bis 13. Juli (KW 28) • Bistum Mainz: 7. bis 13. Juli (KW 28) • Erzbistum München und Freising: 26. Mai bis 1. Juni (KW 22) • Erzbistum Paderborn: 23. bis 29. Juni (KW 26) • Bistum Regensburg: 19.bis 25. Mai (KW 21) • Bistum Speyer: 30. Juni bis 6. Juli (KW 27) • Bistum Trier: 30. Juni bis 6. Juli (KW 27)

Das Dossier zum neuen Gotteslob

Über zehn Jahre wurde am neuen Gotteslob gearbeitet. Darin finden sich nicht nur Hunderte bekannter Lieder wie "Großer Gott, wir loben Dich", sondern auch Gebete und Informationen zum katholischen Glauben. In diesen Wochen stellt katholisch.de in fortlaufender Serie alles Wissenswerte rund um das Buch zusammen, das vielen Gläubigen ein enger Begleiter ist.