Limburger Generalvikar: Tebartz-van Elst möchte zurückkehren

"Rom wird gut entscheiden"

Veröffentlicht am 29.11.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Limburg

Bad Homburg ‐ Eine Entscheidung über die Zukunft des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst wird es erst "weit über Januar hinaus" geben. Das sagte der vom Vatikan eingesetzte Generalvikar für das Bistum, Wolfgang Rösch, bei einem Diskussionsabend am Donnerstag in Bad Homburg. Er hatte Anfang der Woche Gespräche mit der römischen Kurie im Vatikan geführt. Dort, so Rösch, gebe es ein Ringen um die Interpretation dessen, was in Limburg passiere.

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Er geht davon aus, dass Tebartz-van Elst zurückkehren möchte - weil er sonst zurückgetreten wäre. "Aber die Entscheidung wird nicht allein in dem Wunsch des Bischofs gefällt werden, sondern wirklich von den Ergebnissen abhängen", sagte der Generalvikar. Er glaube, dass Rom gut entscheiden werde.

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Video: © katholisch.de

ZdK-Mitglieder äußern sich zur Situation im Bistum Limburg.

Papst Franziskus hatte Tebartz-van Elst Ende Oktober wegen der Finanzaffäre um den neuen Limburger Bischofssitz eine Auszeit verordnet . In dieser Zeit überprüft eine kirchliche Kommission die Vorwürfe zum Bauprojekt auf dem Limburger Domberg. Rösch ist während der Abwesenheit des Bischofs im Auftrag des Heiligen Stuhls für die Verwaltung des Bistums zuständig.

Eine mangelnde Dialogfähigkeit bei Tebartz-van Elst beklagte der Sprecher des Priesterrats im Bistum Limburg, Pfarrer Reinhold Kalteier, bei dem Abend zum Thema "Wie geht es weiter im Bistum Limburg?". Diskussionen seien abgebrochen worden oder erst gar nicht zustande gekommen. Solche Erfahrungen hätten zu Resignation geführt und dazu, dass viele Gläubige gesagt hätten, "da mache ich nicht mehr mit", so Kalteier. Aufgabe des Priesterrats eines Bistums ist es, den Bischof bei der Leitung der Diözese zu unterstützen. Den Vorsitz im Priesterrat hat der Bischof inne.

Rösch warnte in dem Podiumsgespräch vor mehr als 200 Zuhörern davor, die Diskussion im Bistum auf den Bischof zu konzentrieren. Er beklagte auch, die Diözese sei so gelähmt von selbst gemachten Problemen, dass oft viel zu wenig von der Freude des Evangeliums zu spüren sei. (luk/KNA/dpa)

Dossier: Tiefer Fall

Mit Vorfreude hießen die Limburger Katholiken im Jahr 2008 Franz-Peter Tebartz-van Elst als neuen Bischof willkommen. Mittlerweile wünschen sich nicht wenige, er würde seinen Rücktritt einreichen. In den vergangenen Wochen ist die Debatte um ihn und die Kosten für das Diözesane Zentrum in Limburg eskaliert. Katholisch.de dokumentiert alle wichtigen Etappen des Konflikts.