Kirchengeschichte des Altertums
48/49: Auf dem Jerusalemer Apostelkonvent werden in Gegenwart der Apostel der Urgemeinde wichtige Entscheidungen zur Heidenmission getroffen. Der Konvent gilt als Geburtsstunde des Christentums als Weltreligion.
64: Unter Kaiser Nero (54-68) kommt es im Römischen Reich zu massiven Christenverfolgungen. Diesen fallen auch die beiden Apostelführer Petrus und Paulus zum Opfer. Auch unter den Kaisern Decius (249-251) und Diokletian (284-305) finden Verfolgungen des Christentums statt.
311: Durch das Toleranzedikt des Galerius wird das Christentum zur geduldeten Religion ("religio licita") im Römischen Reich.
313: In der als "Konstantinische Wende" bekannten Mailänder Vereinbarung einigen sich Kaiser Konstantin der Große (306-337) und sein Mitkaiser Licinius auf eine christenfreundliche Religionspolitik. Nach Jahrhunderten der Verfolgung erlaubt die Vereinbarung den Christen im Römischen Reich erstmals die freie Ausübung ihrer Religion.
325: Das Konzil von Nicäa ist das erste in einer Reihe von vier ökumenischen Konzilien. Die anderen Konzilien der Alten Kirche finden in Konstantinopel (381), Ephesus (431) und Chalzedon (451) statt. Auf den Konzilien werden die zentralen Dogmen über das Wesen Jesu Christi, über das Verhältnis seiner Gottheit und Menschheit, über den dreifaltigen Gott und über Maria formuliert und verkündet.
380: Kaiser Theodosius der Große (379-394) erhebt das Christentum zur Staatsreligion und die christliche Kirche zur Reichskirche. Wenige Jahre später (391/92) verbietet er zudem alle heidnischen Kulte und Opfer. Damit ist das Christentum die alleinberechtigte Religion im Römischen Reich.