Katholische Bischöfe wollen mit gemeinsamen Gottesdiensten ein Zeichen setzen

Bekenntnis zur Ökumene

Veröffentlicht am 18.11.2014 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Ein katholischer und ein evangelischer Geistlicher sitzen nebeneinander.
Bild: © KNA
Ökumene

Bonn/Magdeburg ‐ Mit ökumenischen Gottesdiensten in allen Kathedralkirchen wollen die katholischen Bischöfe am Freitag ein Zeichen für die Annäherung der christlichen Kirchen setzen. Hintergrund ist der 50. Jahrestag der Verabschiedung des Ökumenismusdekrets "Unitatis redintegratio" des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65), wie die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn mitteilte. Der Text gilt als "Magna Charta" des ökumenischen Engagements der katholischen Kirche.

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In den meisten Bistümern findet der Gottesdienst am Freitagabend statt. In München kommen dabei die Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, zusammen. Das Bistum Limburg feierte den Gottesdienst bereits am Sonntag, das Bistum Trier wählt dafür seinen traditionellen Ökumenetermin am Buß- und Bettag am Mittwoch.

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Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (l.), begrüsst Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), am 15. November 2014 im Erzbischöflichen Palais in München. Bedford-Strohm wurde am 11. November 2014 in das Amt gewählt.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, rief zur Teilnahme an diesen Gottesdiensten auf. Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe sich die katholische Kirche unwiderruflich zum ökumenischen Ziel der Wiederherstellung der sichtbaren Einheit der Christen verpflichtet, erklärte er am Montag in Bonn. Es gebe kein Zurück hinter das Ökumenismusdekret. Für die Deutsche Bischofskonferenz sei die Ökumene ein zentrales Anliegen.

Ökumenische Partner der Bistümer eingeladen

Eingeladen sind in den Bistümern die jeweiligen ökumenischen Partner aus den Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen (ACK). Im Anschluss an die Gottesdienste gibt es in mehreren Bistümern Empfänge für Gäste aus der Ökumene; einige Bistümer haben außerdem Studientage oder Vortragsveranstaltungen zur Ökumene angesetzt.

Marx bezeichnete es als "selbstverständlich", den Jahrestag des Ökumenismusdekretes in ökumenischer Gemeinschaft begehen zu wollen. "Wir wollen damit unsere Dankbarkeit für den ökumenischen Aufbruch der vergangenen Jahrzehnte zum Ausdruck bringen, der ja nicht nur für uns wichtig ist, sondern Auswirkungen auf die ganze Christenheit hatte." Marx erinnerte auch an das vor wenigen Wochen veröffentlichte Ökumene-Wort der deutschen Bischöfe "Zur Einheit gerufen". "Trotz mancher Schwierigkeiten und neuer Fragen, die sich in der Ökumene stellen, bekräftigen wir, weiterhin den Weg zur vollen und sichtbaren Einheit der einen Kirche Jesu Christi zu beschreiten", so der Bischofskonferenz-Vorsitzende. (KNA)