"Caritas"-Enzyklika von Papst Benedikt richtungsweisend
Papst Franziskus hat die Enzyklika "Deus Caritas est" ("Gott ist Liebe") seines Vorgängers Benedikt XVI. (2005-2013) als richtungsweisend gewürdigt. Auch zehn Jahre nach dem Erscheinen habe der Text "die Frische seiner Botschaft bewahrt", sagte Franziskus am Freitag im Vatikan bei einer Audienz für die Teilnehmer eines internationalen Kongresses zu Benedikts Lehrschreiben.
Die am 25. Januar 2006 veröffentlichte Enzyklika "Deus Caritas est" ist das erste von Papst Benedikt XVI. verfasste Lehrschreiben. Es befasst sich sowohl mit dem Begriff der Liebe zwischen Gott und den Menschen als auch mit der Nächstenliebe. Der Text steht im Mittelpunkt einer vom Päpstlichen Rat Cor Unum im Vatikan organisierten Veranstaltung mit dem Titel "Die Liebe endet nie - Ausblicke auf 10 Jahre seit der Enzyklika Deus caritas est", die am Freitagabend endet.
Die Liebe Gottes und jene zwischen den Menschen stünden im Zentrum der Kirche, sie seien ihr "Herz", so der Papst. Er betonte dabei: "Ein Akt der Nächstenliebe ist tatsächlich mehr als nur Almosen geben, um das Gewissen zu beruhigen." Es gehe vielmehr darum, dem anderen einen wahren "Akt der Liebe" entgegenzubringen. Gott und Caritas seien eins, so der Papst weiter. Daher sei "jegliche Form unserer Liebe, der Solidarität, des Teilens" eine Spiegelung Gottes. Gott schenke den Menschen unermüdlich seine Liebe. Die Menschen sollten sie daher ebenso unermüdlich in der Welt bezeugen.
Franziskus empfahl, immer die "göttliche Caritas als Kompass" für das eigene Leben zu sehen. "Wie sehr wünsche ich mir, dass jeder in der Kirche, jede Einrichtung, jede Handlung zeigt, dass Gott den Menschen liebt!" (KNA)