Koch: Unterschied zwischen Ehe und eingetragener Partnerschaft

Deutsche Bischöfe gegen "Ehe für alle"

Veröffentlicht am 06.03.2017 um 17:59 Uhr – Lesedauer: 
Vollversammlung

Bergisch Gladbach ‐ Die SPD will die "Ehe für alle" einführen. Die deutschen Bischöfe sprechen sich jedoch gegen eine Öffnung für gleichgeschlechtliche Partner aus - und berufen sich dabei auch auf Papst Franziskus.

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Die deutschen Bischöfe wenden sich gegen Pläne der SPD für eine "Ehe für alle". "Die Bischöfe sprechen sich gegen eine Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften aus", sagte der Berliner Erzbischof Heiner Koch am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bergisch-Gladbach. "Sie teilen die verfassungsrechtlichen Bedenken, die gegen eine einfachgesetzliche Einführung einer Ehe für alle vorgetragen werden." Koch ist Familienbischof der Deutschen Bischofskonferenz, die am Montag zu ihrer Frühjahrsvollversammlung in Bergisch Gladbach bei Köln zusammentrat.

Für die Bischöfe gebe es einen klaren Unterschied zwischen Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft, erläuterte Koch. Anders als die Ehe könne die eingetragene Lebenspartnerschaft aus sich heraus keine Kinder hervorbringen. "In diesem Sinne hat auch Papst Franziskus in seinem nachsynodalen Schreiben 'Amoris laetitia' festgehalten, dass Partnerschaften von Personen gleichen Geschlechts nicht einfach mit der Ehe gleichgestellt werden können, weil ihnen die Weitergabe des Lebens verschlossen ist, die die Zukunft der Gesellschaft sichert."

Die SPD hatte am Sonntag angekündigt, die "Ehe für alle" noch vor der Bundestagswahl im September einführen zu wollen. Das Thema soll beim nächsten Koalitionsausschuss auf die Tagesordnung kommen. SPD, Grüne und Linke sind für eine Gleichstellung. In der CDU gibt es unterschiedliche Meinungen. (KNA)