Erst Glaubenskurs, dann Traualtar
Sie müsse "mehr ein Glaubenskurs werden", forderte Ipolt in einem am Wochenende veröffentlichten "Hirtenbrief zur Bischofssynode".
Bei vielen kirchlichen Hochzeiten seien die Brautleute keine aktiven Christen mehr, erklärte der Bischof zur Begründung. Sie würden aber "im Wesentlichen noch so wie vor 50 oder 60 Jahren" auf die kirchliche Eheschließung vorbereitet. "Nach einem oder zwei Gesprächen mit dem Pfarrer und in manchen Fällen der Teilnahme an einem Ehevorbereitungskurs geht man zum Traualtar", kritisierte Ipolt. Das genüge heute aber nicht mehr "für eine lebenslange Entscheidung".
Der Bischof räumte ein, dass es der Kirche nicht gelungen sei, das Positive ihrer Sicht der Ehe zu verdeutlichen. Zugleich betonte er, dass die Kirche nichts verkünde, "was nicht wirklich menschlich und menschenwürdig ist". Von der Synode erhoffe er sich, "dass sie uns ermutigt, gut von dieser befreienden Botschaft zu sprechen und sie nicht verschämt zu verstecken". Die dreiwöchige Bischofssynode zu Ehe und Familie beginnt am 4. Oktober in Rom. (KNA)