Vorsitzender der Bischofskonferenz ruft Gläubige zum Gebet auf

Kardinal Marx gratuliert Papst zum Geburtstag

Veröffentlicht am 15.12.2016 um 13:10 Uhr – Lesedauer: 
Kardinal Reinhard Marx spricht in eine TV-Kamera.
Bild: © KNA
Bischofskonferenz

München  ‐ Zum 80. Geburtstag von Franziskus ruft der Vorsitzende der Bischofskonferenz die Gläubigen zum Gebet auf. Vor allem drei Aspekte seien bisher prägend für das Pontifikat des Argentiniers.

  • Teilen:

Kardinal Reinhard Marx hat Papst Franziskus zu dessen 80. Geburtstag gewürdigt. Unter seinem Pontifikat sei die Kirche eine Kirche des Aufbruchs, schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in einer am Donnerstag veröffentlichten Würdigung. Darin hebt Marx vor allem Franziskus‘ Einsatz für eine synodale Kirche, sein Engagement am Rand der Gesellschaft und sein Bewusstsein für die globale Verantwortung der Kirche hervor.

"Miteinander statt Gegeneinander"

Mit den apostolischen Schreiben "Evangelii gaudium" und "Amoris laetitia" habe Franziskus entworfen, wie ein neuer, synodaler Weg der Kirche aussehen solle, schreibt Marx: Es müsse um ein "Miteinander statt Gegeneinander, Dialog statt Monolog" gehen. Die Kirche solle sich nach dem Willen des Papstes Ausgegrenzten und Suchenden zuwenden, statt sich in Normen und Vorschriften einzumauern.

Der Erzbischof von München und Freising bezeichnete das Heilige Jahr der Barmherzigkeit als ein "Geschenk", mit dem der Papst der Kirche deutlich gemacht habe, das eigene Handeln auch gegenüber Bedürftigen stärker aus Barmherzigkeit heraus zu gestalten. Mit seinem Einsatz für die Menschen an den Rändern der Gesellschaft zeige Franziskus der Kirche, dass sie nicht um sich selbst kreisen dürfe, sondern in die Welt hinaus wirken solle.

Der Papst lasse auch die globale Verantwortung der Kirche erneut spürbar werden: Auf seinen Reisen dränge er sich der Staatengemeinschaft nicht auf, sondern biete die Kirche als Gesprächspartner an. Das habe bereits Früchte getragen, etwa im Treffen mit dem Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., im Februar auf Kuba. Als weiteres Beispiel nennt Marx das Gebet mit dem Lutherischen Weltbund zum Auftakt des Reformationsgedenkens am 31. Oktober im schwedischen Lund.

Dieses hebt auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, in seinen Glückwünschen an den Papst hervor. Es sei "ein ganz besonderes Zeichen" gewesen, dass Franziskus parallel zur Eröffnung des deutschen Festjahres in Lund "auf die Bedeutung der Reformation auch im weltweiten Kontext hingewiesen" habe. Der bayerische Landesbischof würdigt in einem Gratulationsschreiben zudem den Einsatz des Papstes für "die Bedrückten und Bedrängten unserer Tage". Die EKD nehme diesen Dienst "mit großem Respekt und tiefer Dankbarkeit wahr."

Aufruf zum Gebet

Marx wünscht dem Papst "noch viele, engagierte und mutige, die Kirche belebende und die Menschen stärkende Lebensjahre in seinem Pontifikat" und ruft die Gläubigen dazu auf, seiner immer wieder geäußerten Bitte zu entsprechen: "Betet für mich". (gho/KNA) 

15.02.2016, 16.45 Uhr: ergänzt um Statement von Heinrich Bedford-Strohm

Linktipp: So feiert Franziskus Geburtstag

Am Samstag feiert Franziskus seinen 80. Geburtstag - für ihn ein ganz normaler Arbeitstag. Für alle, die dem Pontifex dennoch gratulieren wollen, hat sich der Vatikan etwas Besonders ausgedacht.