Noch-Präfekt äußert sich zum Ende seiner Amtszeit

Kardinal Müller: Keine Differenzen mit Franziskus

Veröffentlicht am 01.07.2017 um 14:20 Uhr – Lesedauer: 
Kardinal Müller: Keine Differenzen mit Franziskus
Bild: © KNA
Vatikan

Rom ‐ Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat sich zum Ende seiner Amtszeit als Präfekt der Glaubenskongregation geäußert. Was steckt hinter der Papstentscheidung und was plant Müller für die Zukunft?

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Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat überrascht auf seine Ablösung als Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation reagiert. "Differenzen zwischen mir und Papst Franziskus gab es nicht", sagte Müller am Samstag der Mainzer "Allgemeinen Zeitung". Der Papst habe aber beschlossen, ab sofort nur noch Amtszeiten von fünf Jahren zuzulassen. "Ich war der Erste, bei dem er das umgesetzt hat." Franziskus habe ihm die Entscheidung am Freitag persönlich mitgeteilt. 

"Ich habe genug zu tun"

Müllers fünfjährige Amtszeit an der Spitze der mächtigen Glaubenskongregation endet offiziell an diesem Sonntag. Der Vatikan hatte am Samstag überraschend mitgeteilt, dass er vom bisherigen Sekretär der Kongregation, dem spanischen Erzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer, abgelöst wird.

Müller will trotzdem auch künftig in Rom bleiben: "Ich bleibe Kardinal, werde wissenschaftlich arbeiten, ich habe genug zu tun." Der 69-Jährige, der aus Mainz-Finthen stammt, hält sich dem Bericht zufolge an diesem Wochenende in seiner Heimatstadt auf, weil er mit früheren Klassenkameraden sein 50-jähriges Abiturjubiläum feiert. An Sonntag soll der Kardinal nach Informationen der Zeitung auf Einladung des Mainzer Domkapitels um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Mainzer Dom halten. (dpa)