Maradiaga: Machen nicht viel Lärm um Resultate

Kardinalsrat weist Kritik an seiner Arbeit zurück

Veröffentlicht am 19.02.2017 um 00:01 Uhr – Lesedauer: 
Kardinalsrat weist Kritik an seiner Arbeit zurück
Bild: © KNA
Vatikan

Vatikanstadt  ‐ Viele Beobachter können derzeit kein Gesamtkonzept oder klare Perspektiven der Kurienreform erkennen. Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga sieht das allerdings anders.

  • Teilen:

Der Koordinator des Kardinalsrates von Papst Franziskus, Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, hat Kritik an einem angeblich schleppenden Fortgang der Kurienreform zurückgewiesen. "Manchmal fragt man uns, was denn der Kardinalsrat überhaupt tue, man sehe gar keine Resultate. Aber die Resultate sind da - nur dass sie vielleicht nicht immer Lärm machen", zitierte Radio Vatikan den honduranischen Kardinal. Maradiaga verwies darauf, dass der Kardinalsrat bereits 18 Reformvorhaben durchgeführt habe.

Der im April 2013 von Franziskus eingerichtete Kardinalsrat für die Kurienreform ist bislang 18 Mal zusammengetreten, zuletzt vom vergangenen Montag bis Mittwoch. Unter den neun Kardinälen ist auch der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Viele Beobachter können derzeit kein Gesamtkonzept oder klare Perspektiven der Kurienreform erkennen. Neu geordnet wurden bislang vor allem die Wirtschafts- und Medienbelange sowie die Zuständigkeiten für Laien, Familie, Menschenrechte und humanitäre Hilfe.

Der Wunsch nach einem grundlegenden Umbau der römischen Kirchenzentrale war vor dem Konklave im März 2013 vom Kardinalskollegium geäußert worden. (KNA)

Linktipp: Ein ehrgeiziges Projekt zieht sich in die Länge

Die Kurienreform gilt als das anspruchsvollste Projekt von Papst Franziskus. Doch es zieht sich in die Länge. Auch, weil die Pläne des Papstes auf manchen Widerstand stoßen.