Nicht mit dem "Islamischen Staat" abfinden
"Der Kampf gegen den IS erfordert eine globale Strategie. Er ist nicht das Problem einer einzigen Region", so der britische Kurienerzbischof. Gallagher warnte dabei vor einem Auseinanderbrechen des Irak in einen sunnitischen, schiitischen und einen kurdischen Teil. Um dies zu verhindern, brauche der Irak mehr internationale humanitäre und politische Unterstützung.
Kritik beim Umgang mit Griechenland
Im Blick auf den Iran betonte Gallagher, der Heilige Stuhl begrüße das Atomabkommen. "Es ist wirklich positiv, dass man eine für alle Parteien befriedigende Lösung erreicht hat", so der Außenamtsleiter des Heiligen Stuhls. Politische Lösungen im Nahen und Mittleren Osten müssten auf einem Zusammenspiel zwischen regionalen und globalen Kräften, auf Dialog und dem unbedingten Willen zum Frieden beruhen.
Weiter nannte Gallagher Russland einen wichtigen Akteur für den Frieden im Mittelmeerraum. "Die Russische Föderation kann für die Stabilisierung des Mittelmeers eine Rolle spielen, wie sie beim Nuklearabkommen mit dem Iran gespielt hat." Mit Blick auf die Griechenlandkrise und die EU kritisierte Gallagher einen einseitigen Schwerpunkt auf ökonomischen Aspekten im Zuge der europäischen Einigung. Die Wirtschaft müsse immer im Einklang mit den kulturellen, politischen und ethischen Werten stehen, die Europa auszeichneten. (KNA)