Papst: Almosen für Alkohol "auch gut"
Auch Obdachlosen, die jeden Cent in Alkohol investieren, sollte man nach Aussage von Papst Franziskus Almosen nicht verweigern. Wenn ein Schluck Wein das einzige Glück sei, das sie im Leben hätten, "dann ist auch das gut", sagte der Papst einer Mailänder Obdachlosen-Zeitung.
Franziskus: Bettlern in die Augen sehen
Wer nichts gebe, nur weil sich ein Obdachloser "damit vielleicht eine Flasche Wein kauft, um sich zu betrinken", müsse sich fragen, ob er "der Richter dieses armen Mannes" sei, so Franziskus in dem am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Interview. Almosenverweigerer, die mit dem Alkoholkauf argumentierten, sollten lieber überlegen, welches heimliche Glück sie selbst verborgen hielten.
Zugleich rief der Papst dazu auf, Bettlern beim Almosengeben in die Augen zu sehen: "Geld werfen ohne in die Augen zu sehen, das ist keine christliche Geste." Anlass des Interviews für die Obdachlosen-Zeitung "Scarp de' tenis" war der Besuch des Papstes in Mailand am 25. März. (KNA)