Franziskus kritisiert Ausbeutung und Missachtung des weiblichen Geschlechts

Papst: Oft sollen Frauen nur beim Tomatenverkauf helfen

Veröffentlicht am 16.06.2018 um 10:27 Uhr – Lesedauer: 
Geschlechter

Vatikanstadt ‐ "Objekte der Begierde und des Gebrauchs": Papst Franziskus hat in einer Predigt die Missachtung und Ausbeutung von Frauen scharf kritisiert. Dabei zog er drastische Beispiele heran.

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Mit drastischen Worten hat Papst Franziskus sich gegen Ausbeutung und Missachtung von Frauen gewandt. Überall würden Frauen zu Objekten der Wegwerfgesellschaft degradiert, zitiert das Portal Vatican News aus der Predigt des Papstes in der Morgenmesse am Freitag im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Man müsse gar nicht bis an die Ausfallstraßen der Stadt gehen. Es geschehe auch "dort, wo wir wohnen".

"Im Fernsehen, in Zeitschriften und Zeitungen zeigt man Frauen wie ein Objekt der Begierde, des Gebrauchs", oft nur, "um eine bestimmte Tomatensorte zu verkaufen", so der Papst. Zugleich bat er um das Gebet für die "weggeworfenen, die gebrauchten Frauen, die Mädchen, die ihre Würde verkaufen müssen für einen Arbeitsplatz".

Ausgangspunkt der Predigt war die Warnung Jesu im Evangelium, wer eine Frau auch nur lüstern anschaue, habe schon Ehebruch begangen. Jesus habe scharfe Worte gewählt, um klarzumachen, dass Frauen nicht weniger wert seien als Männer, so Franziskus. Frauen seien "jener Teil, der den Männern insgesamt fehlt, damit sie Gottes Ebenbilder sein können". (KNA)