Irreversible Schäden an Friedrichswerderscher Kirche in Berlin

Schinkel-Bau in Gefahr

Veröffentlicht am 23.10.2015 um 14:47 Uhr – Lesedauer: 
Architektur

Berlin ‐ Die Friedrichswerdersche Kirche in Berlin gilt als Schlüsselwerk des preußischen Stararchitekten Karl Friedrich Schinkel. Doch nun verursacht ein nur wenige Meter entfernter Neubau große Schäden. Die evangelische Kirche protestiert.

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Die Frankonia Eurobau, verantwortlich für das neue Nachbargebäude, wies die Vorwürfe zurück. Das Unternehmen sei sich seiner großen Verantwortung bewusst, erklärte ein Sprecher auf Anfrage. "Deshalb wurde ein besonderes Baugrubenkonzept mit einem feinausgeklügelten Alarmierungs- und Präventionsablauf entwickelt", hieß es. Zudem würden die Bauarbeiten erst beginnen, wenn alle behördlichen Abstimmungen erfolgt seien.

Klaffender Riss im Gemäuer

Die Kirche ist bereits seit 2012 geschlossen, weil der nur dreieinhalb Meter entfernte Neubau an der Westseite zu Verschiebungen im Boden und klaffenden Rissen im Gemäuer geführt hatten. Nach Abschluss einer "nachbarschaftlichen Vereinbarung" kam der Bauherr für die Schäden auf.

Mit dem neuen Nachbarn stehe eine solche Abmachung noch aus, sagte Kirchenoberbaurat Matthias Hoffmann-Tauschwitz. Dabei könne es jedoch höchstens um eine Begrenzung des Schadens gehen, verhindern lasse er sich zwei Gutachten zufolge nicht. Die Frankonia erklärte, sie habe die Nachbarschaftsvereinbarung bereits vor zwei Wochen unterzeichnet. (dpa)