"Schönheit der Berufung von Ehe entdecken"
Zwar habe die Einladung des Papstes zum Gespräch über die Herausforderungen in der Ehe- und Familienseelsorge zu irritierenden Stellungnahmen geführt, heißt es in einer am Samstag in Fulda von den Teilnehmern des Kongresses beschlossenen Erklärung. Sie habe aber auch großartige Begründungen und Entfaltungen der überlieferten Lehre der Kirche hervorgebracht.
Mit Blick auf die Debatte über den Umgang mit wiederverheirateten geschiedenen Katholiken in der Kirche wird in der Erklärung den Gläubigen gedankt, die nach einer zivilen Ehescheidung ihrem Eheversprechen treu blieben und keine "neue, eheähnliche Verbindung" eingingen. Sie gäben ein kostbares Zeugnis für die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe.
Wiederverheiratete brauche es seelsorgliche Initiativen
An zivil geschiedene Gläubige, die eine neue Verbindung eingehen, richtet der Kongress die Bitte, gemäß der Ordnung der Kirche auf den Empfang der Sakramente zu verzichten. Dadurch bezeugten auch sie die Unauflöslichkeit der Ehe. Weiter heißt es in der Erklärung, für "alle getrennten, geschiedenen und wiederverheirateten Gläubigen" brauche es seelsorgliche Initiativen. Darauf hätten sie einen Anspruch, denn sie alle seien und blieben Mitglieder der Kirche.
Das Forum Deutscher Katholiken, das die jährlichen Kongresse "Freude am Glauben" veranstaltet, versteht sich als ein lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer" Katholiken. Der jetzige und bislang 15. Kongress hat das Thema "Ehe und Familie - gottgewollter Auftrag und Weg zum Glück". Bis zum Ende des Kongresses am Sonntag rechnet das Forum mit bis zu 1.500 Teilnehmern. (KNA)