Stadtlauf in Bochum führt mitten durch Propsteikirche
Vom Haupteingang bis zum Altar und durch die Sakristei wieder raus: Die Route beim Bochumer Stadtlauf "Urban Trail" führt in diesem Jahr mitten durch die Propsteikirche St. Peter und Paul. Zu dem Laufsportereignis am kommenden Sonntag (10. Juni) werden rund 2.500 Teilnehmer erwartet, wie das Bistum Essen mitteilte. Die Läufer seien dazu eingeladen, im Gotteshaus zu verweilen, "Selfies" zu machen und die Atmosphäre des Kirchenraumes auf sich wirken zu lassen. Dadurch sollen laut Bistum Sport und Sightseeing miteinander verknüpft werden.
Blick hinter die Kulissen
Im Unterschied zu ähnlichen Laufveranstaltungen führt die Strecke des Bochumer "Urban Trails" nicht nur an bekannten Gebäuden vorbei, sondern mitten durch sie hindurch. Die in der Innenstadt gelegene Propsteikirche ist in diesem Jahr erstmals Teil des Stadtlaufes. Propsteipfarrei und Cityseelsorge wollen zu dem Anlass etwas "für alle Sinne" bieten, wie das Bistum angab: "Weihrauch riechen, Orgelmusik und Musik einer kirchlichen Marching Band hören, beeindruckende Lichtspiele durch die Kirchenfenster sehen". Der Weg durch die Sakristei nach draußen ermögliche zudem einen Blick hinter die Kulissen des Gotteshauses, hieß es weiter. "Wir wollen die Kirche für alle öffnen und zeigen, dass wir als Kirche als Kulturträger zur Stadt dazugehören", sagte Michael Diek, Pastoralassistent an der Propsteikirche.
Bei den "Urban Trails" handelt es sich um eine Serie von Entdeckungsläufen von rund 10 Kilometern Länge, die durch verschiedene deutsche Städte führen. Der Wettkampfcharakter steht dabei im Hintergrund, eine Zeitmessung existiert nicht. Wie die Veranstalter auf ihrer Webseite angeben, geht es vordergründig um den "Spaß am Laufen, das Erleben von Kultur und Sehenswürdigkeiten".
Die Propsteikirche St. Peter und Paul ist das älteste Gotteshaus der Stadt Bochum. Die 1547 errichtete spätgotische Hallenkirche ersetzte einen durch Feuer zerstörten Vorgängerbau aus dem 11. Jahrhundert. Der Sakralbau war bis 1655 die einzige Kirche der Stadt und zählt darüber hinaus zu den zwölf ältesten Kirchen in Westfalen. (tmg)