Vatikan: Neues Marienfest verdrängt Pfingstmontag nicht
Der Vatikan hat Bestimmungen zu einem neuen Marienfest präzisiert. Demnach ist der Gedenktag "Maria, Mutter der Kirche", der kürzlich für die gesamte Kirche eingeführt worden ist, überall am Montag nach Pfingsten zu feiern. Ausgenommen seien Regionen, in denen der Pfingstmontag ein gewohnter Feiertag ist, präzisiert eine Bekanntmachung der zuständigen Gottesdienstkongregation, die der Vatikan am Dienstag veröffentlichte. In vielen deutschsprachigen Gegenden ist es inzwischen üblich, dass katholische und evangelische Christen am Pfingstmontag auch einen ökumenischen Gottesdienst feiern. Für katholische Christen gilt in Deutschland zudem das Gebot, die Heilige Messe zu besuchen.
Laut der vatikanischen Bekanntmachung vom Dienstag gilt die bisherige Vorschrift des Römischen Messbuchs weiterhin, in der es heißt: "Wo am Montag oder Dienstag nach Pfingsten die Gläubigen an der Messe teilzunehmen pflegen oder zur Teilnahme daran verpflichtet sind", könnten die bisherigen Messformulare zu Pfingsten oder zum Heiligen Geist genommen werden. So gibt es etwa im deutschen Messbuch für Pfingstmontag ein eigenes Messformular. Dies gelte weiterhin, weil die Rangordnung kirchlicher Gedenktage und Feste nicht beeinflusst sei, heißt es in der Bekanntmachung.
Anfang März hatte Sarah das Dekret vorgestellt, mit dem der Gedenktag "Maria, Mutter der Kirche" für die katholische Kirche in den Generalkalender aufgenommen und damit allgemeinverbindlich wird. Als Datum des gebotenen Gedenktages gilt der Montag nach Pfingsten. Papst Franziskus verspricht sich von dem neuen Gedenktag eine Förderung des Verständnisses für die "Mutterschaft der Kirche" und einen geistlichen Nutzen für eine "unverfälschte Marienfrömmigkeit". Bereits seit 1975 gibt es eine liturgische Feier für Maria als "Mutter der Kirche". Ab diesem Jahr ist der Gedenktag allgemeingültig. (KNA)