"Viele Wunder anerkannt"
Wie der Informationsdienst "Vatican Insider» (Dienstag) meldet, soll nach der Zustimmung durch die Mediziner-Kommission jetzt auch die zuständige Theologen-Kommission ein zweites Heilungswunder auf Vermittlung des seligen Papstes anerkannt haben. Gemäß dem Verfahren muss der Fall nun der Kardinalsversammlung der zuständigen Kongregation vorgelegt werden. Die letzte Entscheidung liegt danach beim Papst. Eine offizielle Bestätigung aus dem Vatikan gab es bislang nicht.
In den vergangenen Wochen hatte es Spekulationen gegeben, eine Heiligsprechung des Wojtyla-Papstes könnte noch in diesem Jahr erfolgen. Als Datum war der 20. Oktober im Gespräch - in zeitlicher Nähe zum 35. Jahrestag seiner Papstwahl. Johannes Paul II. war am 16. Oktober 1978 gewählt worden und hatte am 22. Oktober das Papstamt angetreten.
Für die Heiligsprechung muss ebenso wie für die am 1. Mai 2011 erfolgte Seligsprechung ein auf Fürsprache von Johannes Paul II. gewirktes Wunder nachgewiesen werden; dieses muss nach der Seligsprechung geschehen sein. Dziwisz sagte am vergangenen Freitag: "Es wurde nicht nur ein Wunder anerkannt, sondern viele."
Papst Johannes Paul II. war 2011 von seinem Nachfolger Benedikt XVI. (2005-2013) seliggesprochen worden. Es war das kürzeste Seligsprechungsverfahren der Neuzeit. Damals war die unerklärliche Heilung einer französischen Ordensfrau von der Parkinson-Krankheit als Wunder anerkannt worden. Johannes Paul II. war am 2. April 2005 im Alter von fast 85 Jahren gestorben. Sein 26-jähriges Pontifikat war das zweitlängste der Kirchengeschichte. (KNA)