Christen demonstrieren gegen Satanismus
Anlass der Kundgebung war ein satanisches Ritual, das am Montag in einem städtischen Theater abgehalten wurde. Wie der US-Sender "Fox 25" berichtet, wird in Oklahoma City bereits seit einigen Jahren regelmäßig eine solche "Schwarze Messe" gefeiert. "Eines der Anliegen unserer Kirche ist es, die Öffentlichkeit über uns zu unterrichten und das von Hollywood produzierte Bild zu entlarven", erklärte der Veranstalter Adam Daniels dem Sender.
Zugleich kritisierte Daniels die christlichen Veranstaltungsgegner. Die Gegenveranstaltungen sorgten unter anderem dafür, dass an dem jährlichen Satanistentreffen nur wenige Menschen teilnehmen. "Wie wahrscheinlich ist es, dass (Menschen) kommen und Tickets kaufen, wenn Sie die ganze römische Legion da draußen haben?", klagte Daniels.
Oklakomas Erzbischof und Kardinal Burke riefen zu Protesten auf
Zuvor hatten hochrangige Vertreter der katholischen Kirche dazu aufgerufen, sich an dem ökumenischen Gottesdienst und der Demonstration zu beteiligen. "Als Antwort auf diese blasphemische Veranstaltung und die vielen Akte von Hass und Gewalt, dich sich in den vergangenen Wochen weltweit zugetragen haben, ermutige ich die Gläubigen und alle Menschen guten Willens, zusammen für Heilung und Frieden zu beten", sagte der Erzbischof von Oklahoma City, Paul Coakley, am vergangenen Mittwoch gegenüber der "Catholic News Agency". Die Menschen sollten auch um Gottes Schutz "vor dem Bösen und seinen vielen zerstörerischen und gewalttätigen Ausdrucksformen" bitten. Coakley bete seinerseits "für die Bekehrung (des Veranstalters) und aller, die den Herrn des Lebens noch nicht kennen".
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Unterdessen rief der US-Kardinal Raymond Leo Burke laut einem Bericht des "Catholic Herald" zum Schutz der Ehre der Gottesmutter Maria auf. Dies sei grundlegende Verpflichtung jedes Gläubigen. "Mögen wir in dieser entscheidenden Stunde nicht daran scheitern, unsere Pflicht zur Liebe und Hingabe für unseren Herrn und seine himmlische Mutter zu erfüllen", sagte Burke. In seiner Stellungnahme forderte er Katholiken zudem zum Rosenkranzgebet als Zeichen der Wiedergutmachung auf. "Lasst uns auch beten für die armen Seelen, die solche Gotteslästerungen begehen", so der Kardinal.
Stadtverwaltung: Ausdruck der freien Meinungsäußerung
Die "Schwarze Messe" habe am Tag des katholischen Hochfests "Mariä Aufnahme in den Himmel" stattgefunden, um diesen gezielt zu verunglimpfen. Während der Zeremonie sei eine Marienstatue "entweiht" worden, heißt es im Bericht des "Catholic Herald". Erzbischof Coakley kritisierte zugleich, dass die Stadtverwaltung sich geweigert habe, gegen den "abscheulichen blasphemischen Gottesdienst" vorzugehen.
Eine Petition für das Verbot der Veranstaltung sei von über 110.000 Personen unterzeichnet worden. Gegenüber "Fox 25" hatten Vertreter der Stadt erklärt, die Kommune habe keine Handhabe, eine Vermietung öffentlicher Räumlichkeiten an die Satanisten zu verhindern. Demnach müssten sowohl das satanische Ritual, wie auch die christlichen Gegenveranstaltungen jeweils als Ausdruck der freien Meinungsäußerung zugelassen werden. (kim)