Darum geht es bei Olympia
Beide unterstützen sich gegenseitig und obwohl D'Agostino starke Schmerzen hat, noch einmal stürzt und humpelt, schaffen sie es doch noch ins Ziel. Dort umarmen sie sich lange. D'Agostino muss mit einem Rollstuhl weggefahren werden.
"Ich glaube nicht, dass ich das war, sondern dass es tatsächlich der Geist Gottes war, der sagte: Los geht's!", sagte D'Agostino der Nachrichtenseite "Today" am Donnerstag. "In diesem Moment ging alles so schnell. Alles, was ich noch weiß, ist, dass ich aufstand und mein erster Instinkt war 'Okay, dreh dich um, wir müssen das zu Ende bringen'." Für ihren Sportsgeist wurden beide belohnt: Die Wettkampfrichter entschieden, dass beide wegen ihres fairen Verhaltens im Finale starten dürfen, obwohl sie sich nicht qualifiziert hatten. D'Agostino kann dennoch nicht antreten, da sich herausstellte, dass sie einen Kreuzbandriss hat.
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Die 24-jährige erfolgreiche Mittel- und Langstreckenläuferin ist Katholikin und schreibt ihre Reaktion im Olympiastadion ihrem Glauben zu: "Obwohl ich in dem Moment instinktiv gehandelt habe, kann ich es mir nur so erklären, dass Gott mein Herz darauf vorbereitet hat, auf diese Weise zu reagieren", zitiert der amerikanische Sportsender ESPN aus ihrer Stellungnahme. "Die ganze Zeit in Rio hat Gott mir klar gemacht, dass es hier um mehr geht als meine Leistung im Wettkampf - und als ich Nikki aufstehen sah, wusste ich, dass es das ist." Ihre mit Abstand beste Erfahrung bei den Olympischen Spielen sei die Gemeinschaft dort gewesen. "Das ist das, worum es bei den Spielen geht." (jhe)