Erschossener Hamel-Attentäter nahe Paris beigesetzt
Der Vorsitzende des Gemeindeverbandes Cergy-Pontoise, Dominique Lefebvre, sagte dem Blatt, man habe lediglich das Gesetz angewandt: Die Familie des 19-Jährigen habe bereits eine Grabstätte auf dem Friedhof gehabt. Die muslimische Gemeinschaft von Kermiches Wohnort Saint-Étienne-du-Rouvray hatte zuvor klargemacht, dass sie eine Beerdigung dort ablehnt.
Diskussion um Seligsprechung Hamels
In einer katholischen Kirche der Stadt bei Rouen hatten Kermiche und ein Komplize am 26. Juli Geiseln genommen und den 85 Jahre alten Jacques Hamel ermordet. Sie beriefen sich auf die Terrormiliz "Islamischer Staat". Wo der zweite Attentäter beerdigt wird, ist noch nicht bekannt - der Bürgermeister seines Geburtsortes in den Vogesen hatte sich ebenfalls gegen eine Beisetzung in seiner Gemeinde ausgesprochen.
Unterdessen laufen in der katholischen Kirche erste Diskussionen über eine mögliche Seligsprechung Hamels. Am vergangenen Wochenende hatten französische Medien berichtet, Erzbischof Dominique Lebrun von Rouen sammele Material für eine mögliche Seligsprechung Hamels. Sein Tod sei "das ultimative Zeugnis für seinen Glauben an Christus, den er lebenslang bekundet hat". Mitte der Woche hatte die Heiligsprechungskongregation des Vatikan jedoch betont, bisher keine Unterlagen für eine mögliche Seligsprechung des Priesters erhalten zu haben. Wenn das entsprechende Material eingereicht sei, werde man den Fall jedoch wie gewohnt bearbeiten. (stz/dpa)