Papst verurteilt Drogen als "falsche Freiheit"
Papst Franziskus hat Drogenmissbrauch als Ausdruck falsch verstandener Freiheit verurteilt. "Ich nehme Drogen, weil es mir gefällt, ich bin frei", heiße es oft, sagte Franziskus am Samstag bei seiner Sonderaudienz zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit auf dem Petersplatz. In Wirklichkeit sei dies eine "falsche Freiheit", welche die Menschen letztlich zu Sklaven mache. "Wir alle haben Leute dieser Art gesehen, die am Ende auf dem Boden liegen", so der Papst vor rund 30.000 Zuhörern. Die Menschen von heute machten sich oft vor, aus sich selbst heraus alles erreichen zu können. Zur Befreiung der Menschen sei aber Gottes Hilfe nötig. Nur so könnten sie etwa von Gleichgültigkeit und Egoismus befreit werden.
Neue Formen von Sklaverei
Im Namen "falscher Freiheit" gebe es jede Menge "neue Formen von Sklaverei", so das Oberhaupt der katholischen Kirche. Im Alltag würden die Menschen oft auf die Probe gestellt, aber bei Sorgen und Nöten gelte es, den Blick auf Jesus zu richten und sich zu erinnern, dass er die Menschen nie alleine lasse. "Wie oft berichtet die Heilige Schrift von der grenzenlosen Liebe Gottes, wie nahe Gott gerade jenen Menschen ist, die klein, arm und bedrückt sind, die gezeichnet sind von der Sünde, die aber sein liebender Blick berührt." Franziskus lud mit einem Psalmenzitat dazu ein, auf Gott zu vertrauen: "Denn beim Herrn ist Barmherzigkeit, bei ihm ist Erlösung in Fülle". (KNA)