Bischöfe von Texas wollen Kampf gegen Kapitalstrafe verstärken

Texanische Bischöfe fordern Ende der Todesstrafe

Veröffentlicht am 11.10.2016 um 15:49 Uhr – Lesedauer: 
Lebensschutz

Austin ‐ Die Katholiken in den USA wollen im Oktober den "Respekt für das Leben" fördern. Die Bischöfe von Texas konzentrieren sich dabei auf ein Thema, das in kaum einer Gegend so dringend ist wie bei ihnen.

  • Teilen:

Die katholischen Bischöfe im US-Bundesstaat Texas haben ein Ende der Todesstrafe gefordert. "Die Todesstrafe beschmutzt die Fähigkeit unserer Herzen zur Barmherzigkeit und Liebe", heißt es in der Erklärung der Bischöfe zum Welttag gegen die Todesstrafe am Montag (Ortszeit). Hinrichtungen dienten nicht dem Gemeinwohl, sie schadeten ihm vielmehr.

Texas führt seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 mit insgesamt 538 Hinrichtungen die Liste der Bundesstaaten an. Damit tötete der Staat fast fünfmal so viele Menschen wie das zweitplatzierte Oklahoma (112). Texas stand auch 2016 wieder ganz oben. Von den 16 vollstreckten Urteilen in insgesamt fünf Bundesstaaten entfallen auf Texas sieben.

Bischöfe: Todesstrafe ist Frage des Lebensschutzes

Die US-Katholiken begehen den Oktober als Monat des "Respekts für das Leben". Im Schreiben der Bischöfe heißt es dazu: "In diesem Jahr wollen wir Bischöfe auf unseren anhaltenden Aufruf für die Abschaffung der Todesstrafe in Texas aufmerksam machen, weil wir erkennen, dass es sich dabei eindeutig um ein Lebensthema handelt." Die Bischöfe beauftragten "Texas Catholic Conference", die ihre Anliegen im politischen Raum vertritt, stärker auf die Abschaffung der jeweiligen Gesetze zu drängen.

Die Zustimmung zur Todesstrafe nimmt in den USA kontinuierlich ab. In einer Erhebung des Pew Research Center vom 29. September sprachen sich zuletzt nur noch 49 Prozent aller Befragten in bestimmten Fällen für die Höchststrafe aus. 2015 waren es noch 56 Prozent. (KNA)

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

Linktipp: Papst verurteilt Todesstrafe

Selbst Verantwortliche für Verbrechen gegen die Menschlichkeit hätten Anspruch auf Wiedereingliederung, sagte Franziskus. Strafe um ihrer selbst willen, die keine Chance auf Hoffnung biete, sei "Folter". (Artikel von Juni 2016)