Texanische Bischöfe fordern Ende der Todesstrafe
Die katholischen Bischöfe im US-Bundesstaat Texas haben ein Ende der Todesstrafe gefordert. "Die Todesstrafe beschmutzt die Fähigkeit unserer Herzen zur Barmherzigkeit und Liebe", heißt es in der Erklärung der Bischöfe zum Welttag gegen die Todesstrafe am Montag (Ortszeit). Hinrichtungen dienten nicht dem Gemeinwohl, sie schadeten ihm vielmehr.
Texas führt seit Wiedereinführung der Todesstrafe 1976 mit insgesamt 538 Hinrichtungen die Liste der Bundesstaaten an. Damit tötete der Staat fast fünfmal so viele Menschen wie das zweitplatzierte Oklahoma (112). Texas stand auch 2016 wieder ganz oben. Von den 16 vollstreckten Urteilen in insgesamt fünf Bundesstaaten entfallen auf Texas sieben.
Bischöfe: Todesstrafe ist Frage des Lebensschutzes
Die US-Katholiken begehen den Oktober als Monat des "Respekts für das Leben". Im Schreiben der Bischöfe heißt es dazu: "In diesem Jahr wollen wir Bischöfe auf unseren anhaltenden Aufruf für die Abschaffung der Todesstrafe in Texas aufmerksam machen, weil wir erkennen, dass es sich dabei eindeutig um ein Lebensthema handelt." Die Bischöfe beauftragten "Texas Catholic Conference", die ihre Anliegen im politischen Raum vertritt, stärker auf die Abschaffung der jeweiligen Gesetze zu drängen.
Die Zustimmung zur Todesstrafe nimmt in den USA kontinuierlich ab. In einer Erhebung des Pew Research Center vom 29. September sprachen sich zuletzt nur noch 49 Prozent aller Befragten in bestimmten Fällen für die Höchststrafe aus. 2015 waren es noch 56 Prozent. (KNA)
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