Das Abkommen muss noch ratifiziert werden

Vatikan-Vereinbarung mit Benin

Veröffentlicht am 22.10.2016 um 18:51 Uhr – Lesedauer: 
Politik

Vatikanstadt ‐ Das Abkommen soll nicht nur das Staat-Kirche-Verhältnis regeln, sondern auch die Beziehungen zwischen dem Vatikan und Benin auf eine neue rechtliche Basis stellen.

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Der Vatikan und Benin haben ein Abkommen zur Regelung des Staat-Kirche-Verhältnisses geschlossen. Beide Seiten unterzeichneten eine Rahmenvereinbarung zur "Zusammenarbeit für das moralische, spirituelle und materielle Wohl der Menschen und die Förderung des Allgemeinwohls", wie das vatikanische Presseamt am Samstag bekanntgab. Das 19 Artikel umfassende Abkommen soll auch die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl - dem Leitungsorgan der katholischen Kirche - und dem westafrikanischen Land auf eine neue rechtliche Basis stellen.

Ein Drittel der Einwohner sind katholisch

Die Vereinbarung wurde laut Vatikan bereits am Freitag in Cotonou am Sitz des Außenministeriums unterzeichnet. Für Benin unterschrieb Außenminister Aurelien Agbenonci das Dokument; für den Heiligen Stuhl der örtliche Vatikanbotschafter, Brian Udaigwe. Das Abkommen muss noch von beiden Seiten ratifiziert werden.

Von den rund zehn Millionen Einwohnern Benins sind laut vatikanischen Angaben rund ein Drittel Katholiken. Sie machen damit den weitaus größten Anteil unter den Christen aus. Ein Viertel der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Stark verbreitet ist zudem der traditionelle Voodoo-Glaube. Oft hängen auch Christen und Muslime diesem Kult weiterhin an. Zuletzt hatte Benedikt XVI. (2005-2013) das Land im November 2011 besucht. (KNA)