Bistum Amarillo gegen Instrumentalisierung von Fötus für Wahlwerbung

Bischof kritisiert Fötus-Schockvideo von Priester

Veröffentlicht am 10.11.2016 um 15:15 Uhr – Lesedauer: 
Lebensschutz

Bonn/Amarillo ‐ Ein Priester machte Wahlwerbung für Donald Trump mit einem abgetriebenen Fötus auf einem Altar. Der zuständige Bischof von Amarillo/Texas distanziert sich nun davon – und kündigt Konsequenzen an.

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Der Bischof der texanischen Diözese Armadillo, Patrick J. Zurek, verurteilt den Missbrauch eines abgetriebenen Fötus für Wahlwerbung. Frank Pavone, ein Priester seiner Diözese, hatte mit einem Video auf Facebook für Donald Trump geworben. Dazu zeigte er einen abgetrieben Fötus auf dem Altar einer Kirche. In der Stellungnahme des Bischofs kündigt dieser eine Untersuchung an und bezeichnet das Verhalten des Priesters als "nicht in Übereinstimmung mit dem Glauben der katholischen Kirche".

Die Zurschaustellung des Fötus sei "gegen die Würde des menschlichen Lebens" und eine "Entweihung des Altars". "Wir glauben, dass niemand, der für den Lebensschutz steht, einen menschlichen Körper instrumentalisieren kann, insbesondere den eines Fötus", sagte Bischof Zarek in seiner Erklärung. Die von Pavone geleitete Organisation "Priests for Life" sei keine katholische Vereinigung und werde nicht von der Diözese Amarillo kontrolliert oder beaufsichtigt.

Bereits zuvor hatte die Erzdiözese New York, der Sitz von Pavones Organisation, mit scharfer Kritik reagiert und es als "absolut entsetzlich" bezeichnet, einen Fötus  für politische Zwecke einzusetzen. (fxn)