Frau an der Spitze der Vatikanischen Museen
Die Vatikanischen Museen erhalten zum 1. Januar eine neue Direktorin: die 54-jährige Kunsthistorikerin Barbara Jatta aus Rom, seit Juli Vize-Direktorin der Sammlungen und damit engste Mitarbeiterin von Antonio Paolucci (77), der die Vatikanischen Museen seit 2007 leitete.
Ihre offizielle Ernennung erhielt Jatta am Dienstag durch Papst Franziskus, wie der Vatikan mitteilte. Der Stabwechsel von Paolucci war seit ihrer Berufung zur stellvertretenden Leiterin im Sommer erwartet worden. Jatta ist die erste Frau an der Spitze der Vatikanischen Museen seit deren Gründung 1506.
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Die am 6. Oktober 1962 in Rom geborene Jatta ist Spezialistin für Kunstgeschichte der Grafik und war von 1981 bis 1996 für das Nationale Grafik-Institut Italiens als Restauratorin und in der Katalogisierung tätig. 1996 wurde sie Leiterin des Kabinetts für Drucke in den Vatikanischen Museen. In dieser Rolle war sie mit zuständig für Ausstellungen und Neuerwerbungen. 2010 ernannte Benedikt XVI. (2005-2013) sie zusätzlich zur Kuratorin der Drucke in der Vatikanbibliothek.
Die Vatikanischen Museen nehmen einen großen Teil des Apostolischen Palastes ein. Sie zählten im vergangenen Jahr mehr als sechs Millionen Besucher. Zu den Highlights zählt die Sixtinische Kapelle, die von den weltberühmten Malereien Michelangelos geschmückt ist, und in der die Kardinäle beim Konklave einen Papst wählen. (luk/dpa/KNA)