Nordische Bischöfe bestürzt nach Tat in Stockholm
Mit Bestürzung und Erschrecken hat die Nordische Bischofskonferenz auf den tödlichen Vorfall mit einem Lastwagen in Stockholm reagiert. "Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten in diesen Stunden der Trauer und Unsicherheit den Angehörigen der Toten und Verletzten sowie der ganzen Bevölkerung", sagte der Vorsitzende Czeslaw Kozon, Bischof von Kopenhagen, am Freitagabend. "Wir fühlen uns unseren schwedischen Schwestern und Brüdern in dieser schweren Situation zutiefst verbunden und begleiten sie mit unserem Gebet."
Der Bischof von Stockholm, Anders Arborelius, verurteilte den "schrecklichen Akt des Terrorismus" am Samstag in einer Stellungnahme als eine Form sinnloser Gewalt. "Wir müssen mehr und mehr einsehen, dass wir in einer verwundeten Welt leben und wie verletzlich wir Menschen sind", so der Bischof. Die Katholiken beteten für alle Opfer und Angehörigen.
Medienberichten zufolge starben mindestens vier Menschen, als ein Lastwagen am Nachmittag in eine Menschenmenge gerast und in einem Kaufhaus zum Stehen gekommen war. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Schwedens Regierungschef Stefan Löfven wurde mit den Worten zitiert, dass alles auf eine "Terrortat" hinweise. Mittlerweile wurde ein Person festgenommen. Mehrere schwedische Medien berichten, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 39-jährigen Usbeken handelt, der ein Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sei.
Die Nordische Bischofskonferenz, zu der die katholischen Bischöfe von Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island gehören, hatten in den vergangenen Tagen in Hamburg ihre Frühjahrsvollversammlung abgehalten. (bod/KNA)
08.04.2017, 11:07 Uhr: Statement von Bischof Arborelius ergänzt