Franziskanerin soll bereits im Februar verschleppt worden sein

Ordensschwester offenbar von Islamisten entführt

Veröffentlicht am 20.04.2017 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 
Religion in Timbuktu: Abendstimmung an der Djinger-Ber-Moschee im Zentrum Timbuktus.
Bild: © KNA
Mali

Bogota ‐ Seit zwölf Jahren arbeitete die Kolumbianerin Gloria Cecilia Narvaez in einer Pfarrei im Südosten Malis. Bereits Anfang Februar wurde sie verschleppt. Jetzt gibt es wohl neue Details zu den Tätern.

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Eine Anfang Februar in Mali entführte kolumbianische Ordensschwester befindet sich angeblich in der Gewalt islamistischer Extremisten. Der Sender "W Radio" berichtete am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf Polizeikreise, offenbar sei eine islamische "Befreiungsfront Malis" für die Verschleppung der Frau verantwortlich. Ein Polizeisprecher sagte, man müsse nun auf eine Erklärung der Entführer warten, um deren Forderungen in Erfahrung zu bringen. Es lägen bislang keine Beweise vor, dass die Ordensschwester noch im Land und am Leben sei.

Die Franziskanerin war laut Medienberichten am 8. Februar von einer Gruppe bewaffneter Unbekannter in dem westafrikanischen Land verschleppt worden. Augenzeugenberichten zufolge soll es sich bei den Angreifern um islamistische Kämpfer gehandelt haben, so örtliche Medien. Drei weiteren Ordensschwestern sei die Flucht gelungen.

Die Franziskanerin Gloria Cecilia Narvaez (48) war den Angaben zufolge seit zwölf Jahren in der katholischen Pfarrei Karangasso im Südosten Malis in der Gesundheitsvorsorge und der Ausbildung muslimischer Frauen tätig. Die Region galt als ungefährlich. Die Behörden äußerten sich zuletzt nicht mehr über den Stand der Ermittlungen. (KNA)