Verschleppter Priester bittet Familie um Hilfe
Von dem seit über einem Jahr im Jemen entführten Priester Tom Uzhunnalil gibt es angeblich ein neues Lebenszeichen. In einem Video, das heute auf der Internetseite der "Aden Times" veröffentlicht wurde, bittet der aus Indien stammende 68-jährige Geistliche seine Familie um Maßnahmen zu seiner Freilassung. Sein Gesundheitszustand verschlechtere sich rasch; er benötige "so schnell wie möglich stationäre Behandlung".
Motiv und Hintergrund unklar
Kontakte der Entführer mit der indischen Regierung und mit dem Bischof von Abu Dhabi seien ohne ermutigende Antwort geblieben. In wessen Gewalt sich der Salesianerpater befindet und welche Forderungen die Entführer stellen, bleibt im Dunkeln. Bereits Ende Dezember war im Internet ein Video Uzhunnalils aufgetaucht, in dem er die indische Regierung und den Papst um Hilfe bat. Der Priester war im März 2016 von mutmaßlichen Islamisten bei einem Angriff auf ein katholisches Seniorenheim in Aden verschleppt worden. Dabei wurden 16 Menschen getötet. Nach anfänglichen Signalen, die auf eine mögliche Freilassung hindeuteten, ebbten die Nachrichten bald ab. (KNA)