Priester Tom Uzhunnali wurde vor über einem Jahr im Jemen entführt

Verschleppter Priester bittet Familie um Hilfe

Veröffentlicht am 09.05.2017 um 12:00 Uhr – Lesedauer: 
Jemen

Aden ‐ Der vor über einem Jahr in Jemen verschleppte Priester Tom Uzhunnalil ist nach wie vor in der Gewalt seiner Entführer. In einem Video wandte er sich nun an seine Familie.

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Von dem seit über einem Jahr im Jemen entführten Priester Tom Uzhunnalil gibt es angeblich ein neues Lebenszeichen. In einem Video, das heute auf der Internetseite der "Aden Times" veröffentlicht wurde, bittet der aus Indien stammende 68-jährige Geistliche seine Familie um Maßnahmen zu seiner Freilassung. Sein Gesundheitszustand verschlechtere sich rasch; er benötige "so schnell wie möglich stationäre Behandlung".

Motiv und Hintergrund unklar

Kontakte der Entführer mit der indischen Regierung und mit dem Bischof von Abu Dhabi seien ohne ermutigende Antwort geblieben. In wessen Gewalt sich der Salesianerpater befindet und welche Forderungen die Entführer stellen, bleibt im Dunkeln. Bereits Ende Dezember war im Internet ein Video Uzhunnalils aufgetaucht, in dem er die indische Regierung und den Papst um Hilfe bat. Der Priester war im März 2016 von mutmaßlichen Islamisten bei einem Angriff auf ein katholisches Seniorenheim in Aden verschleppt worden. Dabei wurden 16 Menschen getötet. Nach anfänglichen Signalen, die auf eine mögliche Freilassung hindeuteten, ebbten die Nachrichten bald ab. (KNA)

Gebetstag für von IS verschleppten Ordenspriester

Seit über einem Jahr ist der indische Salesianerpater Tom Uzhunnalil in den Händen von Terroristen. Im Januar rief sein Orden zum weltweiten Gebetstag für den Ordensmann auf.