Benediktiner unter Beschuss in Kenia verletzt
Ein Benediktiner ist in Kenia auf dem Weg vom Kloster Tigoni vor den Toren Nairobis zu einer abseits gelegenen Missionsstation durch einen Streifschuss am Hals verletzt worden. Er sollte mit einem Mitbruder zusammen in Illeret nahe der Grenze zu Äthiopien die Urlaubsvertretung von Pater Florian Prinz von Bayern übernehmen, der sich bis Oktober auf Heimaturlaub befindet, teilte die Abtei Münsterschwarzach auf ihrer Website mit.
Seit 15 Jahren betreut der adlige Benediktiner das Kloster und die Pfarrei, die etwa halb so groß wie Bayern ist. In dem dünn besiedelten Gebiet leben vor allem Nomaden, von denen nur wenige Christen sind.
Mittlerweile beide Benediktiner in Missionsstation angekommen
Die beiden Benektiner seien unter Beschuss geraten, als ihr Lastwagen auf der knapp 1.000 Kilometer langen Reise in der Wüste steckengeblieben sei, hieß es weiter. Während Bruder Adrian einen Streifschuss abbekam, konnte Pater Benedict dem Bericht zufolge in eine Nomadenhütte fliehen. Mittlerweile seien beide in der Missionsstation angekommen.
Der Abtpräses der zuständigen Benediktinerkongregation Sankt Ottilien, Jeremias Schröder, vermutet hinter dem Anschlag ethnische Auseinandersetzungen zwischen zwei Hirtenvölkern, die in Süd-Äthiopien und Nord-Kenia leben. Verschärft werde deren Konflikt dadurch, dass die Regierung unkontrolliert Waffen ausgegeben habe, um eine Art Regionalmiliz aufzubauen. Diese werde aber weder strukturiert noch kontrolliert. (KNA)