Franziskus ruft beim Angelus zur "Selbsthingabe" auf

Papst: Christusnachfolge ohne Kreuz ist unmöglich

Veröffentlicht am 03.09.2017 um 13:54 Uhr – Lesedauer: 
Papst Franziskus beim Angelusgebet.
Bild: © KNA
Papst

Vatikan ‐ Wie sieht echte Christusnachfolge aus? Wichtig sei dabei vor allem, keine Angst vor dem Kreuz zu haben, erklärte Papst Franziskus beim traditionellen Angelusgebet am Sonntag.

  • Teilen:

Christus nachzufolgen, ohne das tägliche Kreuz auf sich zu nehmen, das ist laut Papst Franziskus unmöglich. "Immer – auch heute – gibt es die Versuchung, Christus ohne Kreuz zu folgen, ja sogar Gott den richtigen Weg zeigen zu wollen", sagte er laut "Radio Vatikan" beim Angelusgebet am Sonntag in Rom. Doch es gebe keine wahre Liebe ohne Selbsthingabe, so der Papst mit Bezug auf das Sonntagsevangelium. Wer seine Talente und Energien nur dazu einsetze, um sich selbst zu verwirklichen, "der verliert sich", betonte Franziskus. "Wenn wir hingegen für den Herrn leben und wie Jesus unser Leben auf die Liebe ausrichten, dann werden wir die wahre Freude erleben, und unser Leben wird nicht steril, sondern es wird fruchtbar sein.“

"Ich versichere euch meine geistliche Nähe"

Der Papst bekundete bei seinem Mittagsgebet zudem den Flutopfern in Nepal, Indien und Bangladesch sowie in Texas seine Anteilnahme. "Ich versichere den Bevölkerungen in Südasien, die immer noch unter den Folgen der Fluten leiden, meine geistliche Nähe", sagte er laut "Radio Vatikan". Zugleich erinnerte Franziskus an "die Todesopfer, Tausende von Wohnungslosen und viele materielle Schäden" durch den Hurrikan im Südosten der USA. Dabei erbat der Papst "für alle Texaner in diesem schmerzlichen Moment die Gnade des Trostes". Auf die Auswirkungen des Klimawandels hatte Franziskus erst am Freitag in einer gemeinsamen Botschaft mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. hingewiesen. (tmg)