Papst unterstützt Tagung zu Kinderschutz im Internet
Nach Angaben der Veranstalter ist es eine Premiere: Erstmals versammeln sich Anfang Oktober in Rom Experten aus der ganzen Welt zur einer Fachtagung zum Kindesmissbrauch im Internet. Rund 140 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Religion wollen neuen Gefahren wie Trolling, Cyber-Mobbing, sexueller Erpressung und sexueller Belästigung im Internet (Cyber-Grooming) nachgehen.
Zum Abschluss des Kongresses vom 3. bis 6. Oktober ist ein Treffen mit Papst Franziskus geplant. Dabei wollen die Teilnehmer eine "Erklärung zum Schutz der Würde von Kindern in der digitalen Welt" vorstellen, wie es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag heißt. Organisiert wird die Tagung vom Kinderschutzzentrum der Gregoriana gemeinsam mit dem Netzwerk "WePROTECT Global Alliance", das von der britischen Regierung ins Leben gerufen wurde.
Ein Viertel der Internetnutzer sind Kinder
Von den weltweit 3,2 Milliarden Internetnutzern seien mehr als ein Viertel Kinder, hieß es in der Ankündigung weiter. Diese seien neuen Formen von schädigendem Verhalten und Missbrauch ausgesetzt. Ziel sei, mit dem Kongress eine "Plattform für einen intensiven Wissens- und Erfahrungsaustausch über Gefahren und Maßnahmen zum Schutz von Kindern in der digitalen Welt" zu bieten, erklärte der Leiter des Kinderschutzzentrums, der deutsche Jesuit Hans Zollner.
Die britische Ministerin für Internetsicherheit Joanna Shields, Gründerin von "WePROTECT Global Alliance", forderte eine breite Koalition von Regierungs- und Religionsvertretern sowie Akademikern und Repräsentanten der Wirtschaft, die sich für den Schutz der Kindeswürde im digitalen Zeitalter einsetzen sollten. Das Internet eröffne Kindern viele Möglichkeiten, setze sie aber auch Risiken aus. (tja/gho/KNA)