Radikale Feministinnen greifen Kathedrale an
Radikale Feministinnen haben die Kathedrale der argentinischen Stadt Resistencia angegriffen. Bei den Ausschreitungen am Sonntagabend sei auch ein Molotow-Cocktail gegen die Kirche geworfen worden, wie lokale Medien berichteten. Am Nachmittag habe es bei einer Demonstration zudem einen "Brust-Protest" einiger der etwa 5.000 Teilnehmerinnen gegeben. Die Aktivistinnen hatten dabei unter anderem ein Recht auf legale und kostenfreie Abtreibung gefordert.
Laut den Berichten hatte sich der Demonstrationszug zuvor von einer deutlich größeren Hauptveranstaltung getrennt, um vor die Bischofskirche zu ziehen. Die etwa 60.000 Teilnehmerinnen des 32. Nationalen Frauentreffens sollten demnach bewusst von kirchlichen Einrichtungen fern gehalten werden. Unter anderen hatten Vertreterinnen der sozialistischen Arbeiterbewegung laut der Berichte schließlich doch den Weg in Richtung der Kathedrale eingeschlagen, hieß es in der Zeitung "La Nacion". Zu den Forderungen ihres Oben-ohne-Protestes zählte neben dem Recht auf Abtreibung auch die Abschaffung von staatlichen Finanzhilfen für die Kirche.
Militär beendet Ausschreitungen
Bereits vor der Eskalation des Protestes seien dabei Beleidigungen und Schmähgesänge gegen Papst Franziskus zu hören gewesen. Später hätten Demonstrantinnen Steine sowie mit roter Farbe beschmierte Tampons und Damenbinden gegen die Kirche geworfen. Neben Mülleimern sei auch ein Molotow-Cocktail entzündet worden. Der Angriff von etwa 50 Aktivistinnen sei schließlich vom Militär aufgelöst worden, wie die Zeitung "La Voz del Interior" berichtete. Bei den Ausschreitungen sei niemand verletzt worden. (kim)