Alpen-Bischof ruft zum Gebet um Regen auf
Nach einer sechsmonatigen Dürre in den französischen Alpen ruft der Bischof von Gap und Embrun, Xavier Malle, seine Diözese zu einem Gebet um Regen auf. "Wir sind in einer katastrophalen Lage, die ganze Region leidet", sagte er gegenüber der Kirchenzeitung "Famille Chretienne". Von dem Wassermangel betroffen sind die Landwirtschaft und die Wintersportindustrie, Stauseen leeren sich und gefährden so die Strom- und Trinkwasserversorgung, außerdem steigt die Waldbrandgefahr.
Aufgrund der dramatischen Lage hat Malle nun die Priester und Gläubigen seines Bistums dazu aufgerufen, drei Tage lang beginnend an Mariä Empfängnis (8. Dezember) besonders um Regen zu beten. Jeder Priester soll pro Tag mindestens eine Messe in diesem Anliegen feiern. Dafür hat er ein Gebet veröffentlicht, das in den Messen und persönlichen Gebeten gesprochen werden soll. Neben der Gottesmutter sollen sich die Fürbitten auch an die selige Benoîte Rencurel richten, eine Hirtin, der Maria 1664 in dem zur Diözese Gap gehörenden Dorf Saint-Étienne-le-Laus erschienen ist.
Bischof Malle hofft, dass der Wassermangel zu einem ökologischen Sinneswandel beiträgt, wie Papst Franziskus ihn mit seiner Umwelt-Enzyklika "Laudato si" fordert: "Aus dieser misslichen Lage kann Gott etwas Gutes machen. Die Lage kann Bürgersinn und christliche Verantwortung wecken und uns dazu bewegen, unser Handeln zu überdenken". (fxn)
Gebet um Regen
"Gott, wir verdanken dir unsere Geburt, unser Leben, unser Wachsen,
in allem sind wir auf dich angewiesen.
Schicke uns den Regen, den wir brauchen,
damit für die Früchte der Erde gesorgt ist
und wir uns um die Güter des Himmels sorgen können.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn, Amen."
(Bischof Xavier Malle)