ZdK-Präsident nennt Aktion "geschmacklos und dumm"

Thomalla lässt sich "kreuzigen" – zu Weihnachten

Veröffentlicht am 13.12.2017 um 09:54 Uhr – Lesedauer: 
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Bonn ‐ Leicht bekleidet und ans Kreuz gefesselt: So ist Model Sophia Thomalla auf neuen Fotos zu sehen. ZdK-Präsident Thomas Sternberg reagierte mit Empörung auf die Aktion. Doch was hat es damit auf sich?

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Model und Moderatorin Sophia Thomalla hat sich leicht bekleidet an ein Kreuz fesseln lassen. Wie verschiedene Medien am Mittwoch berichteten, handelt es sich dabei um eine Werbeaktion des Glücksspielunternehmens "Lottohelden". Demnach sei die Kreuzesdarstellung gekoppelt mit dem Werbeslogan "Weihnachten wird jetzt noch schöner".

Mit Empörung reagierte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, auf die Aktion. "Es ist erbärmlich, dass ein Unternehmen glaubt, nur durch Verletzung religiöser Gefühle werben zu können", sagte er der "Bild"-Zeitung. Das sei keine Kunst, "nur geschmacklos und dumm". Mit einem entsprechenden Tabubruch hätten andere Künstler "schon viel intelligenter" gearbeitet, so Sternberg weiter.

"Ich glaube an mich"

Thomalla selbst ist nicht getauft, wie sie gegenüber der Zeitung angab. "Wenn man wie ich in einer Familie aus dem Osten aufgewachsen ist, dann ist die Kirche als Institution oft eben nicht so ein großes Thema wie für andere", sagte die 28-Jährige. Sie respektiere jedoch jeden, "der seine Form des Glaubens lebt". Dabei sieht sie im Glauben "nichts, was nur erlaubt ist, wenn es den Stempel einer Religion trägt". Thomalla: "Ich glaube an mich und ich glaube an Karma. An gutes und an schlechtes. Wenn man prinzipiell so eingestellt ist, dass man gut zu anderen Menschen ist, dann ist das mein Glaube."

Der Kreuzigung Jesu Christi gedenken Christen eigentlich am Karfreitag in der Woche vor Ostern. An Weihnachten hingegen wird seine Geburt gefeiert. Warum "Lottohelden" die unpassende österliche Kreuzesdarstellung zu vorweihnachtlichen Werbezwecken verwendet, konnte der Lotterie-Anbieter nicht begründen. Eine entsprechende katholisch.de-Anfrage blieb unbeantwortet. (tmg)

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