Bamberger Erzbischof hat Kuba besucht

Schick kritisiert Trump-Sanktionen gegen Kuba

Veröffentlicht am 12.01.2018 um 14:45 Uhr – Lesedauer: 
Weltkirche

Bonn/Havanna ‐ Weltkirche-Bischof Ludwig Schick war zum Solidaritätsbesuch auf Kuba. Nach seiner Rückkehr sprach er über US-Präsident Donald Trump und eine Kirche, die noch immer Beschränkungen unterliegt.

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Weltkirche-Bischof Ludwig Schick hat die Sanktionen von US-Präsident Trump gegen Kuba kritisiert. "Kuba muss sich der Welt öffnen, aber die Welt muss sich auch Kuba öffnen“, sagte er am Freitag nach seiner Rückkehr von einer Kuba-Reise in einem Interview der Katholischen-Nachrichten-Agentur (KNA). Das bedeute auch, "dass Sanktionen zugunsten einer weiteren Annäherung zurückgenommen werden sollten", so Schick. "Von diesem Kurs ist man leider wieder abgerückt."

Trump hatte im November die von seinem Vorgänger Obama verfügten Reiserleichterungen für US-Bürger nach Kuba rückgängig gemacht. Der Bamberger Erzbischof war in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz auf die Karibikinsel gereist.

Das Verhältnis zwischen der katholischen Kirche und der Castro-Regierung hat sich nach Einschätzung Schicks zwar bereits seit den Besuchen von Papst Johannes Paul II. 1998 und Benedikt XVI. 2012 verbessert, ihre Wirkungsmöglichkeiten sei jedoch nach wie vor begrenzt. Auch das Engagement der deutschen Hilfswerke Adveniat und Miserior für die Opfer des Hurrikans "Irma" im Jahr 2017 werde durch das Regime beschränkt. Es könnte "mit einer größeren Öffnung" des Regimes "noch viel umfangreicher und wirksamer sein", erklärte der Erzbischof. 

Zugleich würdigte Schick den Einsatz der Kirche für Menschenrechte und Demokratie in dem kommunistischen Land. "Die Kirche gibt all jenen eine Stimme, die sich Veränderungen zu einer Gesellschaft hin erwarten, in der alle Einzelnen und Gruppen anerkannt sind und mitwirken können". (tja)

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