Südafrika leidet unter bedrohlicher Dürre

Regierung fordert Bürger auf: Betet für Regen!

Veröffentlicht am 07.02.2018 um 18:02 Uhr – Lesedauer: 
Klima

Kapstadt ‐ Teile Südafrikas leiden derzeit unter der schlimmsten Dürre seit über 100 Jahren. Es ist eine Frage der Zeit, bis die Wasserleitungen trocken bleiben. Nun hofft die Regierung auf himmlischen Beistand.

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Angesichts der Dürre in Südafrika setzt die Politik offenbar auf Beistand von ganz oben. Die Regierung in Pretoria rief die Bevölkerung am Mittwoch dazu auf, "für Regen zu beten". Der Westen des Landes erlebt derzeit die schlimmste Trockenperiode seit über 100 Jahren.

"Es ist entscheidend, sparsam mit dem Wasser umzugehen, das uns noch bleibt. Darüber hinaus laden wir alle Südafrikaner ein, unserem Ruf zu folgen und für Niederschlag zu beten", teilte die für Wasser und Sanitärversorgung zuständige Ministerin Nomvula Mokonyane mit. Religiöse Organisationen spielen nach den Worten der Politikerin eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, das Verhalten der Menschen im Umgang mit der Umwelt zu ändern.

Bischöfe rufen zu Kooperation auf

Zuletzt wurde Südafrikas Regierung für ihre Reaktion auf den Wassernotstand kritisiert. Zwischen ihr und Kapstadts Verwaltung war es zu gegenseitigen Schuldzuweisungen gekommen. "Es ist jetzt Zeit für Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe, nicht für politisches Punktesammeln", betonte etwa die Südafrikanische Bischofskonferenz.

Sollte die Dürre anhalten, plant die Regierung, in 93 Tagen den Haushalten die Wasserversorgung abzudrehen. Vier Millionen Bewohnern stünden dann nur noch 25 Liter am Tag aus Kanistern zu. Der "Day Zero" genannte Stichtag wurde auf 11. Mai verschoben, nachdem die Wassernutzung im Agrarsektor zuletzt stark gefallen war. (KNA)