Paul Bui Van Doc wurde 73 Jahre alt

Herzattacke während Messe in Rom: Erzbischof stirbt

Veröffentlicht am 07.03.2018 um 13:05 Uhr – Lesedauer: 
Trauer

Rom ‐ Während eines Aufenthalts der vietnamesischen Bischöfe im Vatikan ist der Erzbischof von Ho-Chi-Minh-Stadt überraschend gestorben. Noch einen Tag zuvor hatte er Papst Franziskus getroffen.

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Während eines Besuchs in Rom ist der Erzbischof von Ho-Chi-Minh-Stadt, Paul Bui Van Doc, überraschend gestorben. Das meldet der vatikanische Presse-Dienst "Asia News". Danach erlitt der 73-Jährige am späten Dienstagvormittag eine Herzattacke, während er zusammen mit 32 anderen vietnamesischen Bischöfen in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern einen Gottesdienst feierte. Er wurde in das örtliche Sankt Camillo-Krankenhaus gebraucht, starb dort aber kurze Zeit später.

Noch am Tag zuvor hatte der Erzbischof Papst Franziskus getroffen. Die vietnamesischen Bischöfe hielten sich zu einem Ad-Limina-Besuch im Vatikan auf, um das Kirchenoberhaupt turnusgemäß über die Situation in ihrem Heimatland zu informieren. Sie hatten außerdem Gespräche in verschiedenen Behörden des Kirchenstaats geplant.

Paul Bui Van Doc war von 2013 bis 2016 Vorsitzender der vietnamesischen Bischofskonferenz. Geboren wurde er am 11. November 1944 in der Stadt Da Lat im Süden Vietnams. 1999 wurde er zum Bischof geweiht und stand zunächst der Diözese My Tho vor. Seit 2014 war er der dritte Erzbischof der 1960 gegründeten Erzdiözese Ho-Chi-Minh-Stadt. Das Bistum der früher "Saigon" genannten Stadt zählt rund 700.000 Katholiken.

Seit dem Ende des Vietnamkriegs 1975 unterhalten der Heilige Stuhl und das kommunistische südostasiatische Land keine offiziellen diplomatischen Beziehungen mehr. Inzwischen gibt es aber Bemühungen, um sich anzunähern. (gho/KNA)