Zisterzienserinnenkloster war 2010 Opfer von Neiße-Hochwasser

Sankt Marienthal: Kapelle nach Flutschaden restauriert

Veröffentlicht am 08.05.2018 um 15:45 Uhr – Lesedauer: 
Klöster

Ostritz ‐ Sankt Marienthal ist Deutschlands ältestes Zisterzienserinnenkloster. 2010 wurden beim verheerenden Neiße-Hochwasser große Teile davon zerstört. Doch jetzt gibt es gleich mehr als eine gute Nachricht.

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Acht Jahre nach dem verheerenden Neiße-Hochwasser ist die Restaurierung der Kreuz- und Michaelskapelle des ostsächsischen Klosters Sankt Marienthal abgeschlossen worden. Das teilte das Zisterzienserinnenkloster am Dienstag bei einer Pressekonferenz auf dem Klostergelände mit. Die Rokoko-Kapelle, die in ihrer ursprünglichen Gestaltung von 1755 erhalten ist, war bei dem Hochwasser im August 2010 ebenso wie andere Gebäude und weite Teile des Klosters stark beschädigt worden.

In die Sanierung der Kapelle sind nach Angaben von Äbtissin Elisabeth Vaterodt in den vergangenen Jahren mehr als 340.000 Euro geflossen. Die Mittel hätten unter anderem der Restaurierung des weißen und farbigen Stuckmarmors, der Altargemälde und der vier Alabaster-Stuck-Figuren gedient. Aus Anlass der abgeschlossenen Restaurierung plant das Kloster für den 2. und 3. Juni ein "Kapellenfest" mit einem Festgottesdienst; dann sollen auch Besichtigungen der Kapelle möglich sein.

Mit dem Abschluss der Sanierung der Kreuz- und Michaelskapelle sind fast alle Flutschäden von 2010 beseitigt worden. Bis Ende August soll laut Vaterodt auch die noch ausstehende Sanierung der Propstei, der Gesindestube und der ehemaligen Klosterküche abgeschlossen werden. Insgesamt seien dann rund 15 Millionen Euro aus Förder- und Eigenmitteln sowie Spenden in die Wiederherstellung von Deutschlands ältestem Zisterzienserinnenkloster geflossen. "Nach dem Hochwasser 1897 haben die Schwestern 30 Jahre für die Sanierung gebraucht, wir sind nach nur acht Jahren fertig – auch dank anderer technischer Möglichkeiten", sagte die Äbtissin. (stz)