Kirche würdigt orthodoxen Metropoliten Augoustinos
Die katholischen Bischöfe in Deutschland haben das ökumenische Engagement des griechisch-orthodoxen Metropoliten Augoustinos gewürdigt. Der Vorsteher der Metropolie von Deutschland und Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in der Bundesrepublik sei ein "aufmerksam zuhörender und offener Gesprächspartner", sagte der Magdeburger Gerhard Feige am Dienstagabend in Düsseldorf. Der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz äußerte sich bei einem Empfang zum 80. Geburtstag von Augoustinos, der bereits am 7. Februar war.
Der Metropolit sei tief im Glauben und in der Tradition seiner Kirche verwurzelt, so Feige in seinem Grußwort. Aus dieser Gewissheit heraus besitze er eine große innere Freiheit, sich dem Anderen zu öffnen und ihm mit Wertschätzung zu begegnen. "Durch Ihre verbindliche und verbindende Art der Kommunikation gelingt es Ihnen, eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen, die für das ökumenische Miteinander von unschätzbarem Wert ist", sagte der Magdeburger Bischof.
Seit 1980 griechisch-orthodoxer Metropolit von Deutschland
Feige würdigte auch die Verdienste Augoustinos' auf internationaler Ebene, etwa als Delegierter des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel bei der "Heiligen und Großen Synode" 2016 auf Kreta. Seit fast vier Jahrzehnten habe er den Vorsitz auf orthodoxer Seite in der Gemeinsamen Kommission der Bischofskonferenz inne. "In diesem Zeitraum wurden wichtige Dokumente erarbeitet", so Feige.
Augoustinos Labardakis ist seit 1980 griechisch-orthodoxer Metropolit von Deutschland mit Sitz in Bonn und Exarch von Zentraleuropa. Als Vorsitzender der 2010 gegründeten Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland vertritt er die drittgrößte christliche Konfession in der Bundesrepublik. Zu seiner Diözese gehören rund 450.000 Menschen und damit etwa ein Viertel der orthodoxen Christen bundesweit. (stz/KNA)