Söder reist zum Papst
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) reist übernächste Woche zu Papst Franziskus in den Vatikan. "Für mich ist es eine große Freude und Ehre, dass ich den Heiligen Vater besuchen kann", sagte Söder am Freitag in München. "Als Ministerpräsident eines christlich-abendländisch geprägten Landes ist das auch eine Referenz an den Glauben", betonte der 51-Jährige. Der Freistaat Bayern habe zum Vatikan ohnehin "eine ganz besondere Verbindung".
Die Audienz beim Papst ist für 1. Juni vorgesehen. Auch ein Besuch bei dessen Vorgänger Benedikt XVI. (2005-2013) ist geplant. "Franziskus steht für die Erneuerung der Kirche, hin zur urchristlichen Botschaft", sagte der Ministerpräsident und lobte: "Er ist das Sprachrohr der Christenheit in der Welt. Er ist aber nicht nur eine religiöse, sondern auch eine moralische Instanz." Söder, selbst Protestant, setzt persönlich auf eine Stärkung der Ökumene: "Mir wäre wichtig, dass alle, die an Gott glauben, sich noch stärker in der Ökumene unterhaken, die Gemeinsamkeiten hervorheben."
Söders Rom-Reise ist schon länger avisiert. Sie dürfte aber nun mit nochmals größerer Aufmerksamkeit verfolgt werden, nachdem die von Söders Landesregierung durchgesetzte Kreuz-Pflicht für bayerische Behörden in den vergangenen Wochen bundesweit für heftige Diskussionen gesorgt hatte – insbesondere zwischen der CSU und den beiden großen Kirchen in Deutschland. (stz/dpa)