Bischof Ackermann betet für "geistlichen Neubeginn"

Abteikirche Himmerod öffnet nach Brand wieder

Veröffentlicht am 28.05.2018 um 10:59 Uhr – Lesedauer: 
Orden

Trier ‐ Vergangenen Juli brannte es in der Abtei Himmerod in der Eifel. Nun wurde die Abteikirche nach Sanierungsarbeiten wieder eröffnet – die Zisterziensermönche kehren aber nicht zurück.

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Zehn Monate nach einem Brand in der Abteikirche des Klosters Himmerod ist das Gotteshaus in der Eifel wieder eröffnet worden. Mit rund Tausend Gläubigen feierte der Trierer Bischof Stephan Ackermann am Sonntag einen Festgottesdienst und ein Begegnungsfest. Dabei betete Ackermann um einen "geistlichen Neubeginn in Himmerod" sowie um Menschen, die "in Hingabe und Gebet" an diesem Ort zu leben bereit seien. Im Oktober 2017 hatte die Mehrerauer Kongregation, ein Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Klöster des Zisterzienserordens, beschlossen, den Konvent aufzulösen.

Der Brand im Sommer hatte die Abteikirche, die laut Bistum als Kleinod in der Eifel gilt, stark in Mitleidenschaft gezogen. Rund zwei Millionen Euro kostete die Sanierung der Schäden. Das komplette Kircheninnere und die Klais-Orgel mussten komplett von Ruß gereinigt werden. Die Gottesdienste fanden in dieser Zeit im Oratorium und Refektorium des Klosters statt.

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Das Kloster Himmerod wurde um 1135 von Bernhard von Clairvaux gegründet. Es liegt in der Eifel im Landkreis Bernkastel-Wittlich im Tal der Salm. Nach der Säkularisation wurde die Abteikirche weitgehend zerstört und im 20. Jahrhundert in barockem Stil wiederaufgebaut. 2011 musste Himmerod aufgrund hoher Verluste der Wirtschaftsbetriebe Insolvenz anmelden; sie konnte aber damals mit Hilfe eines Sanierungsplans abgewendet werden.

Das Bistum Trier sucht weiterhin nach einer neuen Ordensgemeinschaft für das Kloster. Bisher gebe es noch keine konkreten Angebote von Interessenten, sagte der Rektor der Abteikirche, Reinhold Bohlen, gegenüber dem SWR-Fernsehen. "Es gibt keine Ordensgemeinschaften in Deutschland, die Schlange stehen." Man müsse bei der Suche zudem "sorgfältig abwägen, was man hier will und was hier auch passt". Bischof Ackermann erklärte die Suche zur Chefsache und sagte, dass er bereits Gespräche geführt habe. Aber gerade neue Geistliche Gemeinschaften gingen vielfach in die Städte und nicht an abgeschiedene Orte wie Himmerod. Ackermann will innerhalb den nächsten fünf Jahre eine Lösung finden. (luk)