Misstrauen der Drogenfahnder trotz Priesterkragens

Falscher Priester schmuggelt drei Kilo Heroin

Veröffentlicht am 11.06.2018 um 16:20 Uhr – Lesedauer: 
Kriminalität

Rom ‐ Getarnt mit einem Priesterkragen versuchte ein mutmaßlicher Drogenschmuggler sein Glück am römischen Flughafen Fiumicino. Doch der Plan des Mannes ging nicht auf.

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Einen falschen Priester mit drei Kilogramm Heroin im Gepäck hat die italienische Polizei am römischen Flughafen Fiumicino festgenommen. Der mutmaßliche Rauschgift-Kurier, der am Wochenende aus Mosambiks Hauptstadt Maputo nach Rom geflogen war, trug einen Priesterkragen und gab sich gegenüber den Fahndern als Geistlicher mit amerikanischer Staatsbürgerschaft aus. Er gab laut Medienberichten an, von einer Missionsreise zurückzukehren. Als die Fahnder misstrauisch wurden und seine Tasche durchsuchten, fanden sie das Heroin, dessen Marktwert auf mehr als eine Million Euro geschätzt wird. Der Mann wurde wegen Drogenhandels angeklagt.

Das Kollar - auch Priester- oder Römerkragen genannt - ist ein Zeichen der Zugehörigkeit zum Klerus. In der Regel wurde er von Priestern zur meist schwarzen Soutane getragen. Heute ist auch ein zum Kragen passendes Kollarhemd weit verbreitet. Entgegen anderer Behauptungen ist das Kollar kein Symbol des zölibatären Lebens. Es wird etwa auch von verheirateten Diakonen in der römisch-katholischen sowie von Pfarrern in der evangelisch-lutherischen Kirche getragen. (tja)