Generalkapitel wählt Indonesier an die Spitze des Männerordens

Steyler Missionare haben neuen Generaloberen

Veröffentlicht am 04.07.2018 um 13:10 Uhr – Lesedauer: 
Orden

Nemi ‐ Zum Abschluss des vierwöchigen Generalkapitels der Steyler Missionare steht fest: Der Indonesier Pater Paulus Budi Kleden wird neuer Generaloberer des Ordens. Er folgt damit auf einen Deutschen.

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Die Steyler Missionare haben einen neuen Oberen. Pater Paulus Budi Kleden wurde zum Abschluss des vierwöchigen Generalkapitels im italienischen Nemi zum zwölften Generalsuperior gewählt, wie die Ordensgemeinschaft am Mittwoch mitteilte. Der 52-jährige gebürtige Indonesier folgt damit auf den deutschen Pater Heinz Kulüke, der das Amt die vergangenen sechs Jahre inne hatte.

"Wir spüren das Bedürfnis nach Erneuerung. Wir wollen unsere Träume fokussieren und konkrete Pläne schmieden, die wir dann konsequent umsetzen", hatte Pater Paulus Budi Kleden vor Beginn des Generalkapitels erklärt. Alle sechs Jahre halten die Steyler Missionare ein Generalkapitel ab, indem über die Zukunftsgestaltung des Ordens diskutiert wird. In diesem Jahr nahmen 118 Ordensmänner aus mehr als 80 Ländern der Erde daran teil.

Steyler sind der siebtgrößte Männerorden der Welt

Kleden trat 1985 in die Ordensgemeinschaft der Steyler Missionare ein. Acht Jahre später wurde er im österreichischen St. Gabriel zum Priester geweiht. Mehrere Jahre lang studierte und arbeitete er in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Seit 2011 ist er Direktor für die weiterführenden Studien in Ledalero, Indonesien. 2012 wählte ihn das Generalkapitel in den Generalrat.

Die Steyler Missionare heißen eigentlich Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Societas Verbi Divini) und sind mit rund 6.000 Mitgliedern der siebtgrößte Männerorden weltweit. Hinzu kommen mehr als 3.000 Missionsschwestern. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Verkündigung des Wortes Gottes in der Welt, aber auch im Dialog der Kulturen, der Entwicklungshilfe oder der Nothilfe bei Katastrophen. (evb)